„Du wirst beinhart bestraft“
Am Wochenende startet in Lillehammer (NOR) die Weltcup-Saison 2024/25 im Skispringen.
Stefan Kraft gilt nach einer grandiosen Saison mit 13 Weltcupsiegen als großer Gejagter. „Ich freue mich richtig. Nach dem vielen Training denkst du dir, es wird Zeit, dass es losgeht. Du weißt, wofür du trainierst, wenn es um etwas geht“, so der 31-jährige Salzburger.
In die neue Saison geht Kraft dennoch „sehr unbeeindruckt und neutral. Das letzte Monat war nicht ganz leicht. Ich habe springerisch einen Mega-Sommer gehabt. Es hat alles funktioniert wie noch nie. Im Herbst habe ich mich schon wieder sehr geplagt, aber das kenne ich auch schon sehr gut. Normal auf Schnee ist eh wieder alles anders. Ich bin sehr gespannt, die Vorbereitungen waren gut.“
Im Gegensatz zur vergangenen Saison gibt es im Skisprung-Weltcup zwei Regeländerungen, darunter die limitierte Zahl der Anzüge. Zwischen den Durchgängen darf nicht mehr gewechselt werden. Kraft: „Eigentlich ist es einfacher für uns, weil ich mir (im Bewerb) keine Gedanken machen muss. So habe ich oft gedacht, wenn ich nach dem ersten Sprung nicht ganz happy war, der andere Anzug 'hebt' vielleicht ein bisserl mehr - jetzt hast du die Option gar nicht mehr. Vorher muss man sich echt Gedanken machen, für welche Variante man sich entscheidet. Im Endeffekt ist es während des Wettkampfs aber einfacher für uns.“
Die Landung wurde aufgewertet, ein Telemark ist ab sofort noch mehr wert. „Es soll derjenige gewinnen, der auf die Hillsize runterspringt und da einen perfekten Telemark macht. Das ist für mich Skispringen, das wollen die Zuschauer sehen. Von dem her finde ich es okay. Ich bin Einer, der einen sehr guten Telemark kann und macht, es kommt mir vielleicht ein wenig entgegen. Aber du darfst dir nichts erlauben. Es ist oft ruppig und du wirst beinhart bestraft. Ich finde schon, dass es gut ist, weil manchmal hast du (in der Benotung) keinen Unterschied gesehen.“