„Ein anderer Stellenwert“
Raphael Haaser erfüllte sich mit dem zweiten Platz im Super-G von Kitzbühel einen Kindheitstraum.
"Es ist sicher das Heimrennen für mich, ich bin 45 Minuten entfernt von hier daheim. Daher freut es mich echt riesig. Es war schon ein Ziel, hier mal mit einer Gams heimzufahren. Dass das heute gelungen ist, ist umso schöner", sagt der Tiroler nach dem vierten Podestplatz seiner Karriere. "Kitzbühel hat schon nochmal einen anderen Stellenwert."
Erst am Tag davor hatte sich Haaser nach fünfwöchiger Verletzungspause für einen Start entschieden. "Auf die Geschichte der letzten Wochen rauf war es sehr zufriedenstellend zu sehen, dass sich die Arbeit ausgezahlt hat und ich sehr vieles richtig gemacht habe."
Die zahlreichen Ausfälle beschäftigten ihn nicht. "Es war eine würdige Kurssetzung. Es ist teilweise sehr viel Tempo drin und dann wieder Passagen, die mit Hirn zu fahren sind, so wie es sein soll auf dem Niveau. Es war nicht ganz einfach, das wird es hier runter nie sein."
Mit seinem Spitzenplatz setzte Haaser eine beeindruckende Erfolgsserie der österreichischen Herren fort: Im 22. Super-G bei den Hahnenkammrennen stand zum 21. Mal ein Österreicher auf dem Podium.
Für das gebeutelte Speed-Team war es vor der Heim-WM in Saalbach ein wichtiges Ausrufezeichen. "Ob ich der Erlöser bin, werden wir sehen. Ich hoffe, dass die anderen es mir in der Abfahrt nachmachen können", so Haaser. "Wenn ich der Grund bin, warum es bergauf geht, freut es mich umso mehr."