Eine Ära geht zu Ende
Nach 228 Länderspielen und 990 Toren erklärt ÖHB-Rekordspieler Robert Weber seinen Rücktritt aus dem Nationalteam. Wie kaum ein anderer konnte der Flügel eine ganze Ära mitprägen.
„Es war eine lange und eine sehr schöne Zeit“, erklärt ein gerührter Robert Weber, nachdem er seinen Rücktritt öffentlich gemacht hat. Auf seinem Instagram-Account schreibt er: „Nach 20 Jahren im Nationalteam ist der Zeitpunkt nun gekommen, um Servus zu sagen und offiziell meinen Rücktritt aus der österreichischen Nationalmannschaft zu erklären. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicke ich zurück auf verrückte 20 Jahre für Österreich! Auf viele glückliche, aufregende und erfolgreiche Momente.“
Am 19. November 2004, in einem freundschaftlichen Länderspiel gegen Italien, gab Weber sein Debüt im Nationalteam. Beim 30:20-Sieg in Innsbruck erzielte er auch gleich seine ersten drei Treffer.
Seither verpasste er nahezu kein Länderspiel mehr, aber vor allem kein Großereignis. Seit der EHF EURO 2010 lief Weber bei jedem Großereignis auf, für das sich Österreich erfolgreich qualifizieren konnte – EHF EURO 2010, WM 2011, EHF EURO 2014, WM 2015, EHF EURO 2018, WM 2019, EHF EURO 2020, WM 2021, EHF EURO 2022, EHF EURO 2024.
Bei der letzten Europameisterschaft in Deutschland wurde Robert Weber ins All Star Team gewählt, erzielte in sieben Spielen 29 Tore und war einmal mehr ein Eckpfeiler des damaligen Erfolgslaufes.
Dauerbrenner und Vorbild
Mit dem Nationalteam erlebte der Linkshänder zahlreiche Highlights. Unvergessen die beiden Heim-Europameisterschaften 2010 und 2020 und natürlich die EHF EURO 2024 vergangenen Jänner, wo man mit Platz 8 das bislang beste Ergebnis bei Europameisterschaften bei den Männern aus 2020 einstellte.
Mit 228 Länderspielen ist Robert Weber Rekord-Feldspieler. Mit seinen 990 Toren liegt er in der ewigen Torschützenliste des ÖHB auf Rang 2 hinter Andreas Dittert (1.089).
„Die Familie und ich haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen. Es ist der richtige Zeitpunkt“, so Weber abschließend.
ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser ergänzt: „Robert hat über zwei Jahrzehnte die Rechtsaußen-Position im Nationalteam geprägt. Robert trug das Teamtrikot immer mit Stolz und hat stets sein Herz für Österreich auf dem Feld gelassen. Sein Name hat die letzten 20 Jahre mitgeprägt. Eine Ära geht zu Ende. Seinem Einsatz und Engagement für das Nationalteam gilt großer Dank. Wir wünschen dir und deiner Familie nur das Allerbeste für die Zukunft.“