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Eiskalte Skeleton-WM

Dienstag, 4. März 2025 / Mailand Cortina 2026
 

Abschluss der Skeleton-Erfolgssaison für Janine Flock und Co. bei der WM in Lake Placid. Der beschauliche Olympia-Austragungsort von 1932 und 1980 heißt die Weltelite mit extremen Bedingungen Willkommen. Das erste offizielle WM-Training auf der legendären Bahn am Mount Van Hoevenberg fand bei minus 20 Grad Celsius statt.

Dabei gilt die Olympiabahn mit ihren 20 Kurven, darunter der berüchtigte „Devil's Highway“ (Kurven 4 bis 9), der „Benham's Bend“ (Kurve 14) oder das Omega „The Heart“ (Kurven 19 bis 20), ohnehin schon als eine der technisch anspruchsvollsten der Welt.

Eine Bahn ganz nach dem Geschmack von Gesamtweltcupsiegerin und Europameisterin Janine Flock, die hier im US-Bundesstaat New York zwei ihrer 13 Weltcupsiege feierte, hier insgesamt sechsmal am Stockerl stand. Und so klingt die Liebeserklärung der 35-jährigen Tirolerin im O-Ton: „Es ist immer eine Challenge auf dieser Bahn, weil sie so holprig ist. Es schleudert einen durch, wie in einer Waschmaschine. Die Kunst ist es, den Körper und vor allem die Nackenmuskulatur unter Spannung zu halten und trotzdem den Schlitten laufen zu lassen. Man tendiert dazu, dass man sich verkrampft festhält und den Schlitten nicht freilässt. Diese Mischung aus Lenkpunkt setzen und Schlitten gehen lassen taugt mir, weil das ein echt geiles Gefühl ist, wenn man das auf den Punkt trifft. Deshalb gefällt mir die Bahn so gut.“

Mailand Cortina 2026 - Official Hospitality

Die extremen Temperaturen hingegen hält Flock nicht für entscheidend: „Es wechselt sehr. Es hatte minus 20 Grad beim ersten Training, dann gab es leichten Niederschlag und Plusgrade. Die Bahn ist sehr gut bedeckt, die ist wie ein Tunnel, das Eis hat eine gute Qualität, da spielen die Außentemperaturen nicht so eine große Rolle. Ich bin überzeugt, dass wir beim Rennen faire Bedingungen haben werden.“

„Muss alles ineinandergreifen“

Wegen einer Influenza-Erkrankung sei die WM-Vorbereitung nach dem Weltcupfinale nicht optimal verlaufen. Flock: „Das Training hat darunter zwar gelitten, aber ich bin wirklich gesund nach Lake Placid angereist. Auch die Rückenprobleme nach dem ersten Krafttraining haben wir hier mit unserem Physio gut hinbekommen, es geht mir wieder sehr gut. Wir haben die Trainingstage in den USA immer sehr flexibel gestalten können, da waren jetzt auch schon wieder gute Krafteinheiten dabei. Mit unserem Athletiktrainer Franz Esterhammer kann ich sehr gut den Fokus auf das Wesentliche lenken, er gibt mir da die nötige Ruhe.“

Trotz 15 Weltcupsaisonen und zwölf WM-Teilnahmen bleibt auch Weltmeisterschaft Nummer 13 etwas Besonderes: „Ich komme zwar als Gesamtweltcupsiegerin und Europameisterin, dennoch bin ich genauso angespannt wie beim Weltcupfinale vor drei Wochen! Das hier ist eine WM und da ist man nicht so ganz befreit. Es wird nicht leicht werden, es gibt viele Athletinnen, die hier echt schnell sind. Das heißt für mich viermal ganz konstant zu fahren. Es muss nicht perfekt sein, aber die Schlüsselstellen muss ich gut treffen, um den Speed mitzunehmen, der Start muss passen, das muss alles ineinandergreifen.“

Quartett heiß auf Eis

Auch Teamkollege Samuel Maier ist nach seinem ersten Europameistertitel und Platz vier in der Skeleton-Weltcupgesamtwertung vor seiner fünften WM hochmotiviert: „Ich habe eine gute Linie gefunden, aber hier ist auch Routine gefragt, die mir auf dieser Bahn eindeutig noch fehlt. Ruhe zu bewahren, wird für mich entscheidend sein, das wird der Knackpunkt! Mein Ziel ist es, vier konstante Fahrten zu liefern und aus jeder Situation zu lernen. Für mich gilt es in diesen drei WM-Tagen die Lernerfahrung vor allem Richtung Olympia mitzunehmen. Also im Einzel und auch im Teambewerb mit Janine.“

Neben Janine Flock und Samuel Maier bringt Skeleton-Nationaltrainer Michael Grünberger Europacup-Gesamtsiegerin Julia Erlacher und Alexander Schlintner an den Start: „Wir haben uns die Bahn gemeinsam gut erarbeitet, das Material passt, der Speed passt. Jetzt geht es darum, die Ruhe am Renntag zu bewahren und das Maximum aus den vier Läufen herauszuholen. Wir sind super untergebracht, das Teamklima passt, Physio, Koch, Athletiktrainer – alle sind da. Die Motivation im Team ist riesig.“

Die Bob- und Skeleton-WM mit 300 Athletinnen und Athleten aus insgesamt 38 Nationen – so viele wie bei keiner anderen IBSF WM zuvor – startet am Mittwochabend (Ortszeit) mit der Eröffnungsfeier, Donnerstag (Herren: 1. und 2. Lauf, 9/11 Uhr Ortszeit, 15/17 Uhr MEZ; Damen: 1. und 2. Lauf, 15/17 Uhr Ortszeit, 20/22 Uhr MEZ) und Freitag (Herren: 3. und 4. Lauf, 10.45/11.45 Uhr Ortszeit, 16.45/18.45 Uhr MEZ); Damen: 3. und 4. Lauf, 16/18 Uhr Ortszeit, 22/0 Uhr) stehen bei den Damen und Herren jeweils zwei Läufe auf dem Programm, Sonntag findet das Mixed Team-Event (19 Uhr Ortszeit/1 Uhr MEZ, alle Rennen live auf ORF Sport +) statt. In der Woche darauf sind die Bob-Bewerbe geplant.

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