Erster Teilerfolg

Die Hoffnung auf einen Platz im Finalblock erfüllte sich nicht. Gastgeber Österreich musste sich – im Rahmen der Judo-World-Tour – am ersten Wettkampftag des Oberösterreich-Grand-Prix in Linz mit zwei siebenten Rängen begnügen.
Jacqueline Springer (-48 kg) und Verena Hiden (-57 kg) verpassten jeweils die Chance auf einen Bronze-Finalkampf. „Beide haben im Griffkampf nachgelassen und ein bisschen den Fokus verloren. Sowohl für Jacqueline als auch für Verena wäre heute noch mehr möglich gewesen“, kommentierte ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. „Heute in der Früh hätte ich zwei siebente Plätze mit Handkuss genommen, jetzt denke ich mir. Schade, beide hätten im Finale um Bronze stehen können.“
Springer erreichte mit Siegen über Summer Shaw (GBR) und Lois Petit (BEL) das Viertelfinale. Danach setzte es Niederlagen gegen die Weltranglisten-Fünfte Abiba Abuzhakynova (KAZ) und gegen Sarah Ischt (GER). „Ärgerlich, gegen die Nummer fünf der Welt kann man verlieren. Aber Sarah hätte ich schlagen müssen“, gab sich die 24-jährige Wienerin kurzfristig enttäuscht. Erst nach ein paar Minuten kam die Erkenntnis, „dass ich endlich auf der World-Tour angekommen bin. Das ist ein schönes Gefühl!“
Hiden durfte sich über eine Premiere freuen: Die 22-Jährige setzte sich gegen Jevgenija Gajic (SLO) und Tinka Easton (AUS) durch. „Meine ersten Siege auf World-Tour-Niveau. Ich habe mehr als ein Jahr lang auf ein zählbares Ergebnis warten müssen, umso größer ist jetzt die Erleichterung. Jetzt weiß ich wieder, wofür ich trainiere“, gab sich Hiden erleichtert.
Ähnlich wie bei Springer wäre auch für die Steirerin durchaus mehr möglich gewesen. Gegen die japanische Junioren-Weltmeisterin Riko Honda gab’s eine Ippon-Niederlage, gegen Marta Garcia Martin (ESP) fiel gar erst nach 5:59 Minuten im Golden Score die Entscheidung. „Diesen Kampf hätte ich nicht verlieren dürfen!“ Kleiner Trost: Die nächste Chance auf der World-Tour kommt bestimmt.