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Feller fädelt mit Top-Zeit ein

Sonntag, 12. Dezember 2021 / Peking 2022

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Schnell war Manuel Feller nach Platz 3 im RTL von Val d’Isere auch am Sonntag im Slalom. Nur leider fädelte der Tiroler im zweiten Durchgang mit Top-Zeit ein.

Feller war die größte ÖSV-Hoffnung in der Entscheidung. Der Tiroler lag nach einer kontrollierten Fahrt auf dem fünften Zwischenrang und hatte das Podest in Griffweite. Auch im zweiten Durchgang fuhr der 29-Jährige zunächst Richtung Spitzenplatz, hatte er doch bei der ersten Zwischenzeit 0,49 Sekunden Vorsprung auf den später zweitplatzierten Jakobsen. Nach einem Fehler verlor Feller aber den Rhythmus und fädelte wenig später ein.

„Natürlich ist die Enttäuschung da, ausfallen tut keiner gerne, aber ein Einfädler kann im Slalom immer passieren. Es waren keine einfachen Verhältnisse, es war in beiden Durchgängen sehr schattig. Es war erst der erste Slalom in dieser Saison, und die Form passt. Der Speed ist da, von dem her brauche ich nicht den Kopf in Sand stecken. Einfach weitermachen, weiterkämpfen“, sagte Feller im ORF-Interview.

Michael Matt und Marco Schwarz verpassten beide die Qualifikation. Matt kam nie richtig in den Rhythmus, riss nach einer verkorksten Fahrt 2,38 Sekunden Rückstand auf und wurde 32. Schwarz fuhr bei seinem Comeback mit einem Rückstand von 2,53 Sekunden über die Ziellinie, was nur zu Platz 35 reichte. Ein Fehler kostete dem Kärntner, der mit einem Syndesmosebandeinriss einige Wochen hatte pausieren müssen, viel Zeit.

„Dem Knöchel geht es gut, da habe ich nichts gespürt. Aber natürlich gehen mir die Trainingswochen ab. Bei der letzten Haarnadel habe ich den Schwung voll abgestochen, da habe ich viel Zeit liegen lassen. Im Großen und Ganzen bin ich aber nicht unzufrieden“, sagte Schwarz, der in der letzten Saison die kleine Kristallkugel gewonnen hatte. Schwarz und Matt waren allerdings in prominenter Gesellschaft, denn auch Alexis Pinturault war im zweiten Lauf nicht mehr dabei.

So war am Ende Fabio Gstrein auf Platz 14 der beste ÖSV-Läufer. Gstrein fiel im zweiten Durchgang um einen Platz zurück und hatte am Ende einen Rückstand von 2,73 Sekunden auf die Siegerzeit. Mit Christian Hirschbühl klassierte sich nur ein zweiter Österreicher in den Punkterängen. Der Vorarlberger kam auf Platz 21 (+3,15).

Zum großen Gewinner avancierte Clement Noel. Der Franzose lieferte bei seinem Heimrennen eine Galavorstellung und setzte sich mit zweimal Laufbestzeit durch. Der 24-jährige Noel gewann mit einem Vorsprung von 1,40 Sekunden und unterstrich damit seine Anwartschaft auf die kleine Kristallkugel, die er letzte Saison noch Marco Schwarz überlassen musste.

Hinter dem Franzosen landeten zwei Überraschungen auf dem Podest. Der Schwede Kristoffer Jakobsen und der Kroate Filip Zubcic (+1,85) feierten ihre Premiere auf einem Slalom-Stockerl.

Der Kampf um die Podestplätze gestaltete sich kurios. Nach dem Österreicher fädelte der viertplatzierte Schweizer Tanguy Nef bereits beim ersten Tor an. Noch schlimmer erwischte es Alex Vinatzer. Der zweitplatzierte Italiener hatte das Podest vor Augen, kam aber kurz vor dem Ziel ins Straucheln und fuhr am letzten Tor vorbei. Davor war der norwegische Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag vom dritten auf fünfte Platz zurückgefallen.

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