Flock zurück am Weltcup-Podest
Platz zwei für Janine Flock beim verrückten Skeletonweltcup-Auftakt in Pyeongchang. Acht Hundertstelsekunden fehlten am Samstag in ihrem 105. Weltcuprennen auf den elften Sieg.
Bei rasant schlechter werdenden Warmwetter-Bedingungen auf der Olympiabahn im Alpensia Sliding Center behielt die Halbzeitführende als einzige der Top-Läuferin die Nerven.
Der insgesamt 37. Podestplatz für Janine Flock, die in der Vorsaison ohne Top-3-Platzierung geblieben und dreimal um wenige Hundertstelsekunden am Stockerl vorbeigeschrammt war, war alles andere als eine Selbstverständlichkeit. In Heat eins nutzte die Gesamtvierte der Vorsaison Startnummer drei und knallte mit 53,54 Sekunden die Bestzeit in den olympischen Eiskanal von 2018.
Im zweiten Lauf wurden die Top-25 noch einmal ordentlich durcheinandergewirbelt. Die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup Kimberley Bos (NED) fiel mit der 23. Laufzeit von zwei auf acht, die Britin Tabitha Stoecker mit 25. Zeit von drei auf 16.
Flock bewahrte Nerven
Einzig Janine Flock bewahrte als Halbzeitführende die Nerven: „Es war ein verrücktes Rennen. Bei 18 Grad hat es aufgereift und mit den hinteren Nummern hatten wir eigentlich keine Chance mehr. Ich wusste, dass ich einfach meine Füße oben halten musst, jede Berührung mit dem Reif auf der Bahn bremst. Und irgendwie habe ich es noch auf das Podest geschafft!“
Die 1,22 Sekunden Vorsprung auf Sensationssiegerin Amelia Cotman (GBR), die von 15 auf 1 gerast war, waren mit der 19. Laufzeit zwar dahin, aber mit dem zehnten zweiten Platz ihrer Weltcup-Karriere konnte Janine Flock gut leben: „Ich bin wirklich happy! Ich konnte die Startnummer ausnutzen, habe wenig Fehler in der Bahn gemacht, die Startzeiten waren für mich sehr gut. Das gesamte Team hat mich gepusht. Das Training war so intensiv, jetzt werde ich mir beide Läufe noch einmal in der Videoanalyse anschauen, um es am Sonntag noch besser zu machen!“
"Sieg wäre drin gewesen"
Nationaltrainer Michael Grünberger war voll des Lobes: „Janine war in der Bahn die stärkste Läuferin, wenn sie nicht die kleinen Fehler von der Kurve 5 auf 6 im ersten Lauf und von der 12 in die 13 im zweiten Lauf gemacht hätte, wäre auch der Sieg drin gewesen.“
Teamkollegin Anna Saulite blieb mit Startnummer 37 mit 32. Laufzeit die Qualifikation für die Top-25 des zweiten Heats verwehrt. „Anna sammelt wichtige Erfahrungen. Die Qualifikation muss am Sonntag das Ziel sein“, sagt Grünberger vor dem zweiten Weltcuprennen am Sonntag in Pyeongchang.