622 Tage lang hatte er passieren müssen, nach zwei Kreuzband- und einem Achillessehnenriss stand seine Judo-Karriere fast vor dem Aus. Doch jetzt meldet sich Stephan Hegyi (+100/S.C. Hakoah/W) zurück. Der 26-jährige Wiener gewann bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften in Feldkirchen (K) das Schwergewichtsfinale gegen den als Nummer eins gesetzten Titelverteidiger Movli Borchashvilli (Allianz Kukla Galaxy Tigers/W) mit Ippon und holte sich bei seinem ersten Wettkampf nach 20-monatiger Pause den Titel. In der Vorrunde hatte sich der 3-fache EM-Dritte gegen Lukas Angerer (Allianz Kukla Galaxy Tigers/W) und Niko Herzog (WAT Stadlau/W) durchgesetzt.

Weitere Final-Highlights: Marcus Auer (-66/JC Premstätten/ST) setzte sich gegen Namensvetter Pascal Auer (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) und verhinderte damit dessen dritten Titelgewinn in Folge. Die Brüder Magamed (-81) und Adam Borchashvilli (-100) sicherten den Galaxy Tigers zwei Goldmedaillen. Bei den Frauen gewann Laura Kallinger (-57/Judoring/W) den mit Spannung erwarteten Finalkampf gegen Verena Hiden (SU Noricum Leibnitz/ST).

Nicht weniger als vier Gewichtsklassen – mit jeweils fünf oder weniger Starterinnen – bei den Österreichischen Judo-Staatsmeisterschaften in Feldkirchen (K) wurden in direkten Duellen ausgetragen. Die jeweiligen Staatsmeisterinnen standen damit schon zu Mittag, lange vor Beginn des Finalblocks um 15:30 Uhr, fest. Schwergewichtlerin Helene Schrattenholzer (Judo Union Klosterneuburg/NÖ) sicherte sich durch zwei Siege gegen Leonie Brugger (Union Raika Osttirol/T) Gold in der Kategorie plus 78 kg und verteidigte damit den Titel aus dem Vorjahr. Jacqueline Springer (Vienna Samurai/W) setzte sich bis 52 kg vor Katharina Mikota (UJZ Mühlviertel/OÖ) und Maya Kochauf (Allianz Kukla Galaxy Tigers/W) durch. Lisa Tretnjak (SU Noricum Leibnitz/ST), im Vorjahr noch Vize-Meisterin bis 63 kg, gewann das Mittelgewicht (-70).