Anna Gasser verpasste am Freitag bei der Snowboard-WM im Schweizer Engadin knapp eine Medaille im Slopestyle. Die 33-jährige Kärntnerin erreichte mit 80,71 Punkten den fünften Platz. Die Goldmedaille ging an die neuseeländische Olympiasiegerin und Favoritin Zoi Sadowski-Synnott mit 90,15 Punkten. Silber und Bronze holten sich die Japanerinnen Kokomo Murase (87,02) und Reira Iwabuchi (83,55).

Unter schwierigen Sichtverhältnissen zeigte Gasser zunächst einen starken ersten Run, der ihr mit 80,71 Punkten zwischenzeitlich den dritten Rang brachte. Im zweiten Durchgang gelang es der österreichischen Snowboarderin jedoch nicht, ihre Leistung zu steigern, und sie stürzte im Finish. „Ich dachte, der erste Run reicht für eine Medaille, aber die Mädels haben alle einen draufgelegt und ich nicht. Die Top Fünf von heute sind auch die Favoritinnen für den Big-Air-Bewerb (Anm.: am kommenden Freitag)“, sagte Gasser im ORF-Interview.

Gasser erklärte weiter, dass ihr bewusst gewesen sei, wie stark die Konkurrenz ist, und dass sie mit einem harten Wettkampf gerechnet habe. In der entscheidenden Phase des Bewerbs habe sie sich wegen des starken Windes „für den Neuner entschieden, vielleicht war ich dann mit zu wenig Überzeugung bei der Sache“, sagte Gasser, der am Ende 2,84 Punkte auf das Podest fehlten. „Schade, dass es so knapp war, aber bei einer WM zählen nur die Medaillen.“

Die zweite österreichische Teilnehmerin Hanna Karrer hatte das Finale der besten zwölf Teilnehmerinnen als 25. verpasst. Ebenso nicht qualifiziert für das Finale hatte sich Clemens Millauer, Gassers Lebensgefährte, bei den Männern. Er belegte im Qualifikationsdurchgang den 14. Platz. Gold bei den Männern holte der Kanadier Liam Brearly mit 90,15 Punkten vor Su Yiming aus China (85,07) und dem US-Amerikaner Oliver Martin (78,98).