Gesammelt im Spitzenfeld

Johannes Lamparter hat beim Weltcup in Oslo erneut eine starke Leistung gezeigt und sich wie am Vortag den dritten Platz gesichert. Der Tiroler bewies sowohl auf der Schanze als auch in der Loipe Konstanz und erreichte das Ziel 18,2 Sekunden hinter dem finnischen Sieger Ilkka Herola. Auf Gesamtweltcup-Sieger Vinzenz Geiger aus Deutschland fehlten ihm lediglich 2,9 Sekunden.
Das starke Abschneiden des österreichischen Teams komplettierten Stefan Rettenegger als Vierter (+19,4 Sekunden) und Franz-Josef Rehrl als Sechster (+47,2 Sekunden). Damit setzte das ÖSV-Team ein Ausrufezeichen und zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung auf höchstem Niveau.
In der Gesamtwertung liegt Lamparter mit 1.117 Punkten vor den letzten beiden Bewerben der Saison auf dem sicheren dritten Platz. Während sich Geiger mit 1.404 Punkten an die Spitze setzte, rutschte der Norweger Jarl Magnus Riiber, der seinen Rücktritt mit Saisonende verkündet hatte, mit 1.385 Zählern auf Rang zwei. Der norwegische Ausnahmekönner überraschte zudem mit seiner Aussage, das Weltcup-Finale in Lahti (FIN) auszulassen.
Lamparter, der in der Saison 2022/2023 den Gesamtweltcup gewonnen hatte, zollte Riiber großen Respekt. „Unglaublich, er war für mich und ist immer noch ein Idol. Wie er die Sportart bei uns dominiert hat. Er kann der Schnellste auf der Loipe sein und auch unglaublich gut Skispringen.“
Pech für Hirner
Auch im Damen-Bewerb kämpfte das österreichische Team um Spitzenplatzierungen. Lisa Hirner lag bis zum Finish auf Podestkurs, stürzte jedoch kurz vor dem Ziel und musste sich mit Platz fünf begnügen. „Ja, sehr blöd gelaufen. Ich war schon sehr fokussiert aufs Ziel, habe mich brutal gut gefühlt und hab mich verschnitten“, erklärte sie enttäuscht. Claudia Purker belegte Rang zehn, Annalena Slamik wurde 17.
Trainerwechsel bei den ÖSV-Damen
Für Überraschung sorgte der Rücktritt von Frauen-Cheftrainer Wilhelm Denifl. Nach zwei Jahren an der Spitze des Teams entschied er sich, seinen Posten aufzugeben. „Die Entscheidung steht schon seit Längerem, jetzt ist für mich genau der richtige Zeitpunkt gekommen. Ich habe die Zeit als Athlet und später auch als Trainer extrem genossen“, so Denifl.
Sein Abschied hinterlässt eine Lücke, wie Sportdirektor Florian Liegl betonte: „Er hat extrem gute Arbeit geleistet. Man sieht, dass unter seiner Führung definitiv ein Schritt nach vorne passiert ist.“ Auch Hirner bedauerte den Abgang: „Willi war ein sehr guter Trainer, auch wenn wir nicht immer gleicher Meinung waren. Schade, so jemanden zu verlieren.“