Gstrein holt Platz 8
Beim vorletzten Weltcupslalom der Saison in Palisades Tahoe (USA) sah es lange nach der nächsten Sensation aus. Der Grieche AJ Ginnis, der zuletzt bei der Ski-WM in Courchevel/Meribel Silber gewinnen konnte, behielt zunächst im Schneegestöber den Durchblick und sah lange Zeit wie der Sieger aus. Am Ende wurde dem Griechen ein Einfädler zum Verhängnis, der erst nach intensivem Videostudium – die TV-Bilder gaben aufgrund des dichten Schneefalles zunächst keinen genauen Aufschluss – bewiesen werden konnte. Nach vielen bangen Minuten wurde die Entscheidung offiziell gemacht. Der Sieg ging letztendlich an den Norweger Alexander Steen Olsen, der sich um 0,05 Sekunden vor seinem Landsmann Timon Haugan durchsetzen konnte. Platz 3 holten sich der Olympiasieger Joel Noel aus Frankreich und der Bulgare Albert Popov. Bester ÖSV-Läufer war am Sonntagabend Fabio Gstrein, der mit einem Rückstand von 0,52 Sekunden Platz 8 erreichte.
„Ich habe das Beste draus gemacht heute. Es war schwer zu fahren, da es brutal gescheit hat und die Spur schnell zu war. Aber es ist ein Freiluftsport. Mein zweiter Lauf war viel besser als der erste Durchgang“, erklärte Fabio Gstrein nach dem Rennen.
Mit Manuel Feller (13.) und Marco Schwarz (15.)schafften es zwei weiterere ÖSV-Athleten in die Top-15. „Für mich war es bei dem Wetter und bei diesem unrhythmischen Lauf schwer, einen Rhythmus zu finden. Ich habe mir echt schwergetan. Der Slalom braucht extrem viel Trainingsaufwand, das bekomme ich aufgrund der anderen Disziplinen nicht hin. Das ist halt so. Daher läuft es im Riesentorlauf momentan viel besser“, gab Marco Schwarz zu Protokoll.
Johannes Strolz (17.) und Michael Matt (24.) schafften es ebenfalls noch in die Punktränge. Adrian Pertl schied leider aus. „Die Weltcupsaison ist für mich vorbei, das Finale geht sich nicht aus. Die Bilanz ist logischerweise nicht zufriedenstellend. Ich habe mir sehr viel vorgenommen – ich weiß, ich kann mehr. Es waren gute Sachen dabei, aber da kann ich mir nichts kaufen. Ich wird jetzt noch Skitesten und ein paar gute Trainingstage machen. Für mich hat die Vorbereitung auf die neue Saison bereits jetzt begonnen“, zog Doppelolympiasieger Johannes Strolz eine ernüchternde Bilanz.