Halber Lohn für volles Risiko
Im Kampf um den Gesamt-Weltcup bei den Damen ist ein Herzschlagfinale garantiert!
Im Super-G am Donnerstag konnte Anna Fenninger ihren Vorsprung auf Tina Maze ausbauen.
Mit ihrem zweiten Platz hinter der US-Amerikanerin Lindsey Vonn nahm die Salzburgerin der drittplatzierten Slowenin 20 Punkte ab.
Damit beträgt ihr Vorsprung vor den beiden technischen Disziplinen – Slalom am Samstag, Riesentorlauf am Sonntag – 32 Zähler.
Kleiner Wermutstropfen: nach der Abfahrt verpasste Fenninger auch im Super-G, wo sie in diesem Winter sechs Mal aufs Podest fahren konnte, die kleine Kristallkugel.
„Im ersten Moment hat es schon wehgetan Aber ich kann mir nichts vorwerfen, habe noch einmal voll riskiert. Lindsey war einfach extrem stark.“
Eine Speed-Kugel bleibt das Ziel der 25-Jährigen. „Ich war schon ein paar Mal knapp dran. Podeste reichen nicht, ich muss mehr Siege einfahren“, hat sich Fenninger bereits Gedanken für nächste Saison gemacht.
Keine Gedanken verschwendet sie dagegen an die mögliche Titelverteidigung im Gesamt-Weltcup. „Ich gebe in jedem Rennen mein Bestes. Es ging immer um die kleine Kugel, die große stand für mich bis jetzt nicht im Vordergrund. Bis hierhin habe ich es gut umgesetzt und ich denke auch weiter nur von Tag zu Tag.“
Wie Marcel Hirscher lässt auch Fenninger den Team-Bewerb am Freitag aus. Ob sie den Slalom am Samstag bestreitet, wird kurzfristig entschieden. „Es könnte aber durchaus sein“, möchte die Doppel-Weltmeisterin von Vail/Beaver Creek nichts unversucht lassen.
Fix den Slalom bestreiten wird Nicole Hosp, die im Super-G Fünfte wurde. Mit Cornelia Hütter (8.) und Nicole Schmidhofer (9.) landeten zwei weitere ÖSV-Läuferinnen in den Top-Ten.
Regina Sterz landete auf Rang 16 und gab im Anschluss an das Rennen ihren Rücktritt bekannt. „Skifahren tue ich wahnsinnig gerne, aber die Leidenschaft fürs Rennfahren ist nicht mehr hundertprozentig da.“