Historische Chance für U20-Team
Das österreichische U20-Eishockey-Nationalteam hat am Freitag bei der U20-WM der Division I in Minsk Lettland mit 2:1 (1:1 1:0 0:0) besiegt. Es war der dritte Sieg im vierten Turnierspiel. Als Tabellenführer haben die jungen Österreicher nun die Chance, am Sonntag (10:30 Uhr MEZ) gegen Slowenien als erste österreichische U20-Nationalmannschaft seit zehn Jahren wieder in die Top-Division aufzusteigen.
Nach einem frühen Gegentreffer durch Patriks Zabusovs (6.) drehten Benjamin Baumgartner mit seinem fünften Turniertreffer (10./PP) und Luis Lindner (25./PP) die Partie. „Unsere Vorgabe war, immer diszipliniert zu agieren und im Sinne des Teams zu spielen. Wir haben gewusst, dass wir mit dieser Spielweise Lettland schlagen können“, sagte Trainer Marco Pewal. Nun gelte es, auf dem Boden zu bleiben. „Wir haben es am Sonntag selbst in der Hand, das ist jetzt schon eine große Leistung.“
Umso beachtlicher ist die Leistung, da mit NHL-Hoffnung Marco Rossi der beste Spieler des Jahrgangs fehlt. Der Vorarlberger, der als Erstrundenpick im NHL-Draft 2020 gilt, konzentriert sich auf seine Aufgaben bei den Ottawa 67s in der kanadischen Juniorenliga OHL.
Für Österreich wäre es die vierte Teilnahme an einer A-WM der U20. Beim bisher letzten Aufstieg 2008 waren mit Stefan Ulmer, Dominique Heinrich, Thomas Hundertpfund, Raphael Herburger, Andreas Kristler und Alexander Pallestrang Spieler dabei, die über Jahre zu Leistungsträgern im Nationalteam wurden.
Die Junioren-A-WM wird seit 1977 ausgetragen. Österreich war 1981 – mit Konrad Dorn, Helmut Petrik und Günther Koren – sowie zum Jahreswechsel 2003/04 mit dabei, nachdem u. a. Thomas Vanek, Oliver Setzinger, Thomas Koch und Daniel Welser die U20 nach oben geschossen hatten.