Historischer Dreifachsieg
Österreichs Skispringer dominieren bei der 73. Vierschanzentournee weiterhin. Auf der dritten Station in Innsbruck gewinnt Stefan Kraft vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig.
Kraft, der schon beim Auftakt in Oberstdorf triumphiert hatte, fing auf dem ausverkauften Bergisel seinen zur Halbzeit führenden Teamkollegen Hörl mit einem Sprung auf 132,5 m noch ab. Mit 1,4 Punkten Vorsprung feierte der 31-Jährige seinen ersten Erfolg in Innsbruck, aber seinen insgesamt 45. im Weltcup. Garmisch-Sieger Tschofenig komplettierte mit 10,0 Punkten Rückstand auf Kraft das erneut rot-weiß-rote Podest.
„Ganz was Besonderes, sicher Top-3 meiner Siege. Bei dieser Stimmung, wir haben am Start ‚Sweet Caroline‘ mit den Fans mitgesungen und so versucht, die Stimmung zu lockern. Es ist unglaublich, wunderschön“, jubelte Kraft.
Der Salzburger freut sich auf Belohnung der besonderen Art: „Ich bekomme jetzt eine Lasagne, meine Lieblingsspeise. Und im Bus gebe ich eine Runde Eierlikör aus.“
Hochspannung in der Tournee
Mit dem Erfolg in Innsbruck rückte Kraft seinem zweiten Triumph bei der Vierschanzentournee nach jenem 2014/15 – dem zugleich letzten eines Österreichers – ein großes Stück näher. Der Rekord-Podestspringer setzte sich in der Gesamtwertung vor Hörl an Position eins und geht mit 0,6 Punkten Vorsprung in das Finale am Montag in Bischofshofen. Tschofenig sitzt Kraft als Dritter mit nur 1,3 Rückstand ebenfalls im Nacken. Als bester Nicht-Österreicher liegt der Schweizer Gregor Deschwanden in der Tournee-Gesamtwertung mit 23,8 Punkten Rückstand auf Rang vier. Die Qualifikation für das Dreikönigsspringen steigt bereits am Sonntag ab 16:15 Uhr.
„Ich habe versucht, cool zu bleiben – ganz ist es nicht gelungen. Zwei vor dir setzen einen runter, der Kessel tobt, das bekommst du mit. Ich bin dennoch megahappy“, so Halbzeitleader Hörl. „Eine richtig geile Teamleistung und das noch dazu Zuhause. Wir haben einen genialen Teamspirit, es wird ein genialer Fight.“
Tschofenig sieht es ähnlich: „Es ist absolut genial, das hätte sich keiner erwartet. Wir wissen, dass wir echt gut springen können. Ein Dreifachsieg ist etwas ganz Besonderes, ich bin stolz auf das ganze Team.“
ÖSV-Adler geschlossen stark
Auch die weiteren ÖSV-Adler überzeugten einmal mehr. Maximilian Ortner schaffte als Siebenter seine nächste Top-10-Platzierung, Markus Müller verbesserte sich im zweiten Durchgang von Rang 21 auf den elften Platz. Im Sog des jungen Kärntners schob sich Michael Hayböck in der Entscheidung vom 20. auf die zwölfte Position.
Manuel Fettner (16.) und Clemens Aigner (30.) sammelten ebenfalls Weltcup-Punkte. Stephan Embacher (37.) und Jonas Schuster (47.) verpassten den zweiten Durchgang.