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Hörl „erbt“ WM-Silber

Samstag, 8. März 2025
 

Jan Hörl holt auch in seinem vierten Bewerb bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim (NOR) eine Medaille: Auf der Großschanze gewinnt der Salzburger die Silbermedaille.

Nach Normalschanze, Mixed-Team (jeweils Bronze) und Team-Bewerb (Silber) ist es seine vierte WM-Medaille in Trondheim. Dabei sah es zunächst nach Bronze aus, da Domen Prevc (SLO) eigentlich vor Marius Lindvik (NOR) gewann und Hörl Dritter wurde. Wenig später wurde Lindvik wie Landsmann Johann Andre Forfang aufgrund eines manipulierten Sprunganzuges disqualifiziert.

„Es war sehr chaotisch. Plötzlich sind alle ruhig geworden, Ryoyu hat sich gefreut. Bis ich dann verstanden habe, dass die beiden Norweger disqualifiziert wurde – das war ein Schock“, so Hörl, der lächelt. „Die Silberne nehme ich auch.“

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Gold ging so wie vor zwei Jahren in Planica an Slowenien. Prevc hielt mit 138,0 und 140,5 Metern Lokalmatador Lindvik um 4,7 Punkte auf Distanz. Hörl hatte am Ende 15,2 Zähler Rückstand auf den neuen Weltmeister. Bronze ging nach der Disqualifikation von Lindvik, der auf der Normalschanze triumphiert hatte, an den Japaner Kobayashi. 

Aufregung um Anzüge

„Es war immer eine Medaille das Ziel, jetzt steh ich mit vier da. Sieg oder Sarg ist ein Supermotto“, sagte Hörl mit einem Lachen. „Ich nehme das gerne und freue mich irrsinnig.“

Bereits vor dem Bewerb herrschte Wirbel: Ein aufgetauchtes Video zeigte Näharbeiten an norwegischen Anzügen – Österreich legte gemeinsam mit Slowenien und Polen Protest bei der FIS ein. Der ÖSV-Vorwurf: Bereits von der FIS gechipte Sprunganzüge sollen noch einmal zerlegt, Nähte aufgetrennt und Teile der Anzüge ausgetauscht worden sein.

Österreichs Athleten haben davon nichts mitbekommen. Hörl: „Es wurde von uns weggehalten, wir haben uns auf das Springen konzentriert. Er im Nachhinein habe ich es mitbekommen.“

Kraft und Tschofenig außerhalb der Top-10

Die restlichen Österreicher nahmen sich im ersten Durchgang mehr oder weniger aus dem Rennen. WM-Debütant Maximilian Ortner schlug sich mit 128,5 Metern noch am besten und griff daher vom zehnten Platz an. Weltcup-Spitzenreiter Daniel Tschofenig kam so wie auf der Normalschanze auch auf der „Großen“ nicht ins Fliegen und lag mit 127,0 Metern zur Halbzeit auf Platz 14. Stefan Kraft war nach nur 124,5 Metern lediglich auf dem 17. Rang zu finden gewesen. Immerhin konnte sich das Trio in der Entscheidung steigern.

Mit entsprechend verbitterte Miene verließ Tschofenig die WM, bei der er sich als Weltcup-Führender mit Silber im Team-Bewerb trösten musste. „Geil war’s nicht. Ich hab mir schon mehr erwartet, muss ich ehrlich sagen. Jetzt muss man analysieren, woran es gelegen hat. Wenn ich wüsste, was das Problem ist, hätte ich es gleich geändert“, sagte der Kärntner, der gedanklich schon bei der Heimreise war.

Auch der Weltmeister von 2017 und 2021 Kraft war ratlos. „Heute bin schon überrascht, dass ich so weit weg bin. Die Sprünge haben sich eigentlich ganz gut angefühlt. Das kann ich mir nicht erklären“, sagte der Salzburger, der sich mit Mixed-Bronze und Team-Silber – seinen WM-Medaillen 14 und 15 – tröstete: „Ich fahre trotzdem mit zwei Medaillen glücklich heim. Aber natürlich wollte ich schon noch einmal zeigen, was ich draufhab.“ Ortner war nach Platz acht deutlich besser aufgelegt: „Dass die WM so endet, ist natürlich hervorragend. Meine erste WM war anders, als ich sie mir vorgestellt hab, es werden hoffentlich noch weitere folgen.“

 

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