In finaler Saison GC32-Weltmeister
Österreichs Doppel-Olympiasieger Roman Hagara und Hans Peter Steinacher haben am Sonntag in ihrer vorletzten Regatta noch einmal groß zugeschlagen. Das Duo sicherte sich vor Villasimius (Sardinien) bei der GC32-Weltmeisterschaft nach 14 Wettfahrten überraschend den Sieg.
Steuermann Hagara und das America’s-Cup-erprobte Team Alinghi lieferten sich bis zum Schluss einen Kampf. Ein mit letzter Kraft geschaffter vierter Rang in der Schlusswettfahrt brachte einen Punktegleichstand mit den Schweizern, wegen des besseren Ergebnisses im letzten Rennen durften aber die Österreicher jubeln.
Der 55-jährige Hagara und der 53-jährige Steinacher freuten sich enorm über ihren Triumph in ihrer letzten Saison. Das Duo hatte neben den Olympia-Goldmedaillen von Sydney und Athen im Tornado auch zahlreiche WM- und EM-Titel gewonnen.
Große Emotionen
„Ich habe mir die gesamte Woche den Kopf darüber zerbrochen, dass dies meine letzte WM sein wird. Es hat mich allerdings nicht blockiert, sondern es wurde die Konzentration und der Wille nochmals massiv gestärkt“, gab Steinacher zu Protokoll. Man habe damit aber nicht gerechnet. „Es war unser Traum, gegen diese internationalen Top-Athleten und Teams zu gewinnen. Es ist einfach unglaublich.“
Hagara fehlten überhaupt die Worte: „Wir haben die gesamte Saison so hart gearbeitet und wurden final belohnt. Alinghi hatte im letzten Rennen ein technisches Problem, das hat uns in die Karten gespielt und wir haben einfach alles versucht, um an ihnen vorbeizukommen. Es war so brutal knapp, ich kann es noch gar nicht glauben.“
In dieser Klasse wird mit zehn Meter langen, foilenden Katamaranen gefahren. Die WM zählt auch zur Racing Tour in der Hagara/Steinacher mit dem Red Bull Sailing Team nun hinter Alinghi vor dem Finale von 3. bis 7. November in Mar Menor auf Platz zwei liegen. Dort werden sich die beiden endgültig vom aktiven Segelsport verabschieden.