Karl stürmt aufs Stockerl
Marion Kreiner hat mit einem 13. Platz beim Parallelslalom im deutschen Winterberg den Gesamt-Weltcupsieg verpasst.
Die Entscheidung im Duell um die große Kristallkugel mit der Schweizerin Julie Zogg fiel bereits in der Auftaktrunde, in der Kreiner nach einem Fahrfehler im flachen Mittelteil gegen die spätere Siegerin Hilde-Katrine Engeli aus Norwegen den Kürzeren zog.
Die Tagessechste Zogg sicherte sich mit 270 Punkten Vorsprung auf Kreiner nicht nur den Gesamt-Weltcup, sondern mit einem Polster von 340 Zählern auf die Kärntnerin Sabine Schöffmann, die als Siebente beste Österreicherin wurde, auch die PSL-Disziplinenwertung.
Karl wieder stark
Bei den Herren wurde Benjamin Karl hinter dem Italiener Roland Fischnaller eine Woche nach seinem zweiten Platz beim Parallelslalom in Moskau erneut Zweiter.
Damit katapultierte sich der Niederösterreicher im PSL-Endklassement hinter dem Slowenen Zan Kosir und Fischnaller noch auf Rang drei. Im Gesamtweltcup, den Kosir vor Fischnaller und dem US-Boy Justin Reiter gewann, verbesserte sich Karl noch an die fünfte Stelle.
Sentimentaler Favorit des Publikums war heute der 31-jährige Salzburger Toni Unterkofler, der sein letztes Weltcuprennen in einer Lederhose und einem Trachtenhemd bestritt und in diesem ungewöhnlichen "Renn-Outfit" hinter dem Russen Konstantin Shipilov großartiger Vierter wurde.
Die Stimmen zum Rennen:
Marion Kreiner: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass es heute nicht geklappt hat. Ich habe im Achtelfinale voll attackiert. Leider ist mir ein Fehler passiert und ich war gleich einmal weg. Es hat eben nicht sollen sein, aber man muss akzeptieren, wenn eine Konkurrentin das bessere Ende für sich hat."
Benjamin Karl: "Es sieht ganz so aus, dass ich wirklich wieder zurück bin und um Siege mitfahren kann. Ich habe es im Weltcup drei Jahre nicht auf das Stockerl geschafft und jetzt gelingen mir bei den letzten beiden Rennen gleich zwei zweite Plätze. Ich habe mich im Slalom-Weltcup von hinten an die Top 3 herangepirscht und bin jetzt extrem happy, dass es sich noch für den dritten Rang ausgegangen ist."
Anton Unterkofler: "Das war ein super Abschluss meiner Karriere. Ich bin heute echt gut gefahren und habe mit Platz vier mein bestes Weltcupresultat im Slalom erreicht. Ich glaube, damit kann man aufhören. Ich habe eine sehr schöne Zeit im Snowboard-Zirkus miterleben dürfen, die ich nicht missen möchte. Aber jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt für mich."