Bevor am Donnerstag das Austria House 2024 offiziell eröffnet wird, traf sich am Mittwochabend die knapp 100-köpfige Austria House-Crew zum Team-Kick-off. ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel und ÖOC-Marketingleiter Florian Gosch schworen die Truppe auf die kommenden 18 Olympia-Tage ein. 

Das Austria House wird am 25. Juli im geschichtsträchtigen Pavillon Montsouris eröffnet, um die Gäste während der Olympischen Spiele Paris 2024 (26. Juli bis 11. August) mit Kulinarik und Kultur, Gastfreundschaft und Herzlichkeit, Events und unvergesslichen Momenten zu begeistern.

Mit dem Regieplan des ÖOC-Marketingteams und den Crews für Shuttle-Service, Einlass-Management und Security werden die Catering-Profis von Ernst Seidl gemeinsam mit 24 Top-Rookies aus vier heimischen Tourismusschulen und deren Lehrkräften das Austria House drei Wochen lang zum schlagenden Herzen des Olympic Team Austria machen.  

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel ist überzeugt: „Das Team von Seidl Catering erweckt die berühmte österreichische Gastfreundlichkeit mit seinen Gastro-Profis zum Leben. Dazu kommen die hochmotivierten Schüler:innen aus vier heimischen Tourismusschulen. Diese gelungene Mischung aus Routiniers und Rookies trägt gemeinsam mit dem ÖOC-Marketingteam und allen Teams, die hinter den Kulissen mit vollem Einsatz arbeiten, zum besonderen Flair im Austria House bei!“ 

Ihre Weltoffenheit und Gewandtheit werden 24 ausgezeichnete Schüler:innen aus Österreichs Tourismusschulen – jeweils sechs aus den „Bezauer WirtschaftsSchulen“, den „Tourismusschulen Am Wilden Kaiser“, der „Kärntner Tourismusschule“ und der „BALETOUR – Bad Leonfeldner Tourismusschule“ – unter Beweis stellen.

„Mehr Erlebnisfaktor geht nicht“

„Es ist eine besondere Auszeichnung für unsere Schule, dass wir erneut beim Projekt Austria House dabei sein dürfen – und ein einmaliges Erlebnis für die Jugendlichen und involvierten Lehrpersonen“, freut sich Direktor Mario Hammerer von den „Bezauer WirtschaftsSchulen“ (BWS) über die wertvolle Praxis-Erfahrung im Zeichen der fünf Ringe. Wie immer haben die fachlichen Qualitäten, schulischen Leistungen und letztendlich das Los über die Olympia-Teilnahme entschieden. 

Die besten Bilder von Aufbau des Austria House.

„Es ist ein Highlight für die Schüler:innen, olympische Luft schnuppern zu dürfen, deshalb war das Interesse wieder sehr groß. Umso wichtiger ist es, dass der Auswahlprozess transparent und fair gestaltet wird“, freut sich der Vorarlberger auf seinen vierten Olympia-Einsatz nach Sotschi 2014, Rio 2016 und Pyeongchang 2018. Und auf viele französische Gäste im Pavillon Montsouris, denn: „Wir sind eine sehr sprachaffine Schule, speziell in der HLT haben wir einen Sprachschwerpunkt mit Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Chinesisch. Wir pflegen das immer mit Kooperationen und Sprachaufenthalten, wollen Sprache erlebbar machen – aber mehr Erlebnisfaktor als im Austria House, geht nicht.“

„Die berühmte Extrameile gehen“

Direktorin Birgit Pipp von der „Kärntner Tourismusschule“ spricht von einer „once in a lifetime experience“ für die jungen Leute. „Es ist eine große Ehre bei diesem völkerverbindenden Großereignis dabei sein zu dürfen. Wir schicken deshalb nicht nur Maturant:innen ins Rennen, sondern auch vier Schüler:innen aus der vierten Klasse, um diesen Olympic Spirit, diese Energie aus dem Austria House auch in bisschen in unser nächstes Schuljahr mitzunehmen.“ 

Zehn Schüler:innen haben neben ihren schulischen Leistungen mittels Motivationsschreiben um die sechs olympischen Plätze gebattelt. „Die sechs, die wir mit unserem Fachvorstand und Betreuer Heinrich Strasser nach Paris schicken, sind Schüler:innen, die die berühmte Extrameile gehen, die ihre Prüfungen mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert haben und zeigen, wofür die Ausbildung in Österreich steht. Außerdem vermitteln alle den berühmten Kärntner Charme.“ 

Vom Opernball zu Olympia

Direktor Herbert Panholzer ist stolz, dass die „BALETOUR – Bad Leonfeldner Tourismusschule“ Schüler:innen nach Paris schicken darf: „Das ist eine einmalige Gelegenheit bei einem Großevent wie den Olympischen Spielen dabei sein zu dürfen. Dort lernen sie fürs Leben!“ Vom Lehrpersonal wird Stefan Sigmund, der selbst schon in Pyeongchang mit dabei war, die Jugendlichen in Paris anführen: „Es ist viel Selbstständigkeit gefragt, weil meine Schüler:innen ja wissen, dass ich selber voll mitarbeiten werde. Aber das wissen sie und können sie! Die Motivation ist hoch, weil es um Olympia geht, das musst du niemandem schmackhaft machen. Alle wollen wieder einen geilen Job machen! Bewiesen hat das meine Truppe schon, denn wir waren heuer schon zum zweiten Mal erfolgreich beim Opernball im Einsatz.“ 

Für die „BALETOUR“ eine Win-Win-Situation: „Wir profitieren natürlich als Schule davon. Wir haben die meisten Schüler:innen österreichweit und diese Position wollen wir verteidigen! Wenn wir am Tag der offenen Tür Bilder von unserem Olympia-Einsatz herzeigen, gibt es Schüler:innen, die sich ausrechnen, ob sich das für die nächsten Spiele für sie ausgehen kann.“ Oberösterreichische Synergien ergeben sich ebenfalls: „Wir arbeiten regelmäßig mit Erima und backaldrin zusammen, zuletzt haben wir gemeinsam mit backaldrin die internationale Backmittel-Messe in München aufgemischt.“ 

Goldmedaille im Küchen-Zehnkampf

Die „Tourismusschulen Am Wilden Kaiser“ beweisen vor ihrer Premiere im Austria House, die eigentlich schon in Tokio hätte stattfinden sollen, großen Sportsgeist und schicken sogar einen Goldmedaillengewinner im Küchen-Zehnkampf nach Frankreich.
„Wir schicken eine motivierte Burschen-Gruppe nach Frankreich, die bei ihrer Arbeit eine besondere sportliche Einstellung an den Tag legen“, erklärt Fachvorständin Marianne Unterrainer. „Zwei von ihnen waren im Vorjahr bei der AEHT Conference and Competitions in Vilnius am Start und sie kamen mit einer Gold-Medaille im Küchen-Zehnkampf zurück, einer hat in diesem Jahr beim Wettbewerb ,Sölden sucht das Gastro-Supertalent‘ in der Kategorie Küche gewonnen, drei haben eine spezielle ,Junior Master Chef‘-Ausbildung. Alle sind sehr wettkampferfahren und freuen sich auf das größte Sport-Event der Welt!“

MEDAILLENSPIEGEL

2

GOLD

0

SILBER

3

BRONZE

Details