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Kindl schreibt Geschichte

Samstag, 15. Februar 2025
 

Österreich Rodel-Team fährt bei der Rückkehr auf die Olympiabahn von 2018 zwei Weltcupsiege und einen weiteren Podestplatz ein. Einen Löwenanteil daran hat Wolfgang Kindl, der als zweiter Rodler überhaut an selben Tag im Einzel und im Doppelsitzer siegreich ist.

Wolfgang Kindl dominiert die erste Halbzeit in Pyeongchang. Der 36-jährige ÖRV-Routinier schlägt zunächst mit Thomas Steu im Doppelsitzer-Rennen zu, wo das Duo nach Halbzeitrang fünf mit der klaren Bestzeit in Lauf zwei noch an der gesamten Konkurrenz vorbeiziehen konnte. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus, der Vorsprung auf die zweitplatzierten Deutschen Eggert/Müller betrug gerade einmal zwei tausendstel Sekunden.

Historische Siege

Die Olympiasieger von 2018, Tobias Wendl und Tobias Arlt, bauten ihre Führung im Gesamtweltcup mit Rang drei weiter aus. Steu/Kindl, nunmehr erste Verfolger der beiden Deutschen, haben einen Rückstand von 85 Zählern. Die EM-Dritten von Winterberg, Yannick Müller und Armin Frauscher, beendeten ihr Pyeongchang-Debüt nach zwei soliden Läufen auf dem fünften Rang. Für Juri Gatt und Riccardo Schöpf verlief die Premiere auf der Olympiabahn von 2018 hingegen alles andere als nach Wunsch. Die Weltmeister von 2024 sahen nach einem heftigen Einschlag im ersten Durchgang keine Zielflagge, blieben aber unverletzt.

Bei den Damen lieferten sich Selina Egle und Lara Kipp mit ihren schärfsten Konkurrentinnen im Gesamtweltcup, Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal, neuerlich einen spannenden Schlagabtausch, der erstmals in dieser Saison zu Gunsten der deutschen Paarung ausging. Auf Rang drei landeten Dajana Eitberger/Magdalena Matschiner (GER). Im Gesamtweltcup haben die beiden 22-jährigen Tirolerinnen, die in dieser Saison bereits zwei WM-Titel, EM-Gold und sechs Weltcupsiege in Folge gewinnen konnten, 75 Punkte Vorsprung auf Degenhardt/Rosenthal.

Im anschließenden Einsitzer-Rennen der Herren, mit dem die erste Halbzeit im Olympic Sliding Center von Pyeongchang abgerundet wurde, unterstrich Kindl dann seine rodlerische Klasse und enorme Vielseitigkeit. Der Olympia-Silbermedaillengewinner von Peking, der in der finalen Saisonvorbereitung an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt war und vor vier Wochen in Altenberg schwer zu Sturz kam, behielt nach seiner Halbzeitführung die Nerven und die Konkurrenz in Schach.

Kindl verwies den Letten Kristers Aparjods und Dominik Fischnaller aus Italien auf die Plätze, feierte seinen elften Weltcuperfolg im Einsitzer und als zweiter Rodler überhaupt Siege im Einzel und Doppelsitzer am selben Tag.  Dieses Kunststück gelang bisher nur dem Italiener Norbert Huber in den Saisonen 1985/1986 und 1984/85. David Gleirscher, der vor sieben Jahren in Pyeongchang mit dem Olympiasieg seinen bisher größten Erfolg feierte, rodelte auf Rang fünf. Jonas Müller und Nico Gleirscher, die im Training mit der Olympiabahn von 2018 ihre liebe Not hatten, beendeten ihre Premieren in Pyeongchang auf den Plätzen sieben und acht. Damit bleibt der Stubaier weiterhin im Rennen um den Sieg im Gesamtweltcup. Vor dem Finale in China fehlen dem Tiroler auf Max Langenhan (GER), der heute auf Platz vier kam, 58 Punkte.

"Solche Tage gibt es nicht viele"

Am Sonntag sind zunächst die Damen am Zug. Madeleine Egle, die 2018 mit Bronze in der Team-Staffel ihre erste Olympiamedaille gewonnen hat, geht als Führende im Gesamtweltcup in die Bahn. Die vierfache Saisonsiegerin hat 29 Zähler Vorsprung auf die Deutsche Julia Taubitz und 74 Zähler auf ihre Teamkollegin Lisa Schulte. Die weiteren ÖRV-Startplätze für den achten Saisonweltcup sicherten sich Barbara Allmaier und Hannah Prock. Im Anschluss an die Entscheidung im Damen Einsitzer wird der Mixed Weltcup 2024/2025 finalisiert. Im Doppelsitzer Mixed treten Selina Egle/Lara Kipp und Thomas Steu/Wolfgang Kindl an, für den Einzel-Bewerb haben sich Kindl und David Gleirscher qualifiziert, die beiden ÖRV-Damen werden nach dem morgigen Einzel-Rennen nominiert.

„Solche Tage gibt es glaube ich nicht viele, das hat schon lange keiner mehr geschafft. Im Doppelsitzer haben wir uns im Training etwas schwer getan, aber wir haben es uns gut erarbeitet, super gekämpft und das nötige Glück gehabt. Im Einzel war ich im ganzen Training sehr schnell und konstant unterwegs, aber auf der Bahn kann sehr viel passieren. Mir taugt das einfach wenn es richtig anspruchsvoll ist, ich bin extrem happy!“, freut sich Kindl.

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