Kitzbühel: One of a Kind
Kitzbühel und Superlative, das gehört zusammen. Der verrückteste Weltcup-Ort der Welt und wir haben einige der interessantesten Informationen für euch gesammelt.
Eine Strecke, wie keine andere. Highspeed, Sprünge an die 80 Meter oder 85 Prozent Gefälle – Kitzbühel bietet alles, was das Abfahrtsherz begehrt. Die Skirennläufer müssen bis zu 3,1 g aushalten. Fliehkräfte, die ähnlich extrem wie bei Astronauten sind, die beim Raketenstart bis zu 4 g ausgesetzt sind. Die Streif ist schnell und verzeiht keinerlei Fehler, Stürze können fatal enden. Diesen Höllenritt konnte bis heute keiner so schnell wie der Olympiasieger Fritz Strobl mit einer Zeit von 1:51,58 bewältigen.
Rekord-Preisgeld
Heuer steht die 80. Auflage auf dem Programm, weshalb es dieses Jahr einen neuen Preisgeld-Rekord gibt. Bei der Jubiläums-Veranstaltung werden insgesamt rund 725.000 Euro für alle drei Renntage ausgeschüttet - das entspricht einer Steigerung von ca. 25 Prozent gegenüber den Vorjahren und ist das höchste im Weltcup dotierte Preisgeld. Der Sieger der Hahnenkamm-Abfahrt und der Sieger des Slaloms werden mit einer Summe von je 100.000 Euro ausgezeichnet, der Super-G-Sieger erhält 68.500 Euro.
Sport ist jedes Jahr der Quotenbringer für Österreichs TV-Sender und wenn es um Skisport geht, dann steht Kitzbühel eindeutig an der Spitze. Die Abfahrt der Herren 2018 hatte unglaubliche 73% Marktanteil und ist damit im Vergleich zu den anderen Übertragungen klar an erster Stelle. Vor 60 Jahren begann der ORF seine Übertragungen aus Kitzbühel mit gerade einmal 4 Kameras. An der Strecke stehen mittlerweile bis zu 50.000 Zuseher. Wer im Zielraum steht, kann die Bretter-Helden auf den letzten 35 Fahrsekunden live beobachten.
Sieger-Gondeln
Insgesamt 57 Liftanlagen, 16.444 Sitzplätze. Von dieser Anzahl fahren knapp 100 Gondeln auf dem Seil der Hahnenkammbahn in Richtung Bergstation. Seit 1998, als die Sechser-Einseilumlaufbahn eröffnet wurde, zieren die Kabinen die Namen der Hahnenkammsieger aus Abfahrt, Slalom, Kombination und Super-G. Vorjahres-Abfahrtssieger Thomas Dreßen wurde die Nummer 68 feierlich gewidmet.
Damit jeder Sieger seine Gondel erhält, werden einzelne Jahrzehnte zusammengefasst. So geschehen mit den Helden der 1930er, 1940er- und 1950er-Jahre. Drei Gondeln sind Frauen gewidmet, die bis 1961 wie die Herren die Streif bezwangen. Die Ära endete mit Traudl Hecher, die 1961 Abfahrt, Slalom und Kombination für sich entschied.