Klassenerhalt nach Penalty-Krimi
Was für ein Abstiegs-Krimi bei der WM in Finnland. Österreich liegt 1:3 gegen Ungarn zurück, kommt mit 3:3 in die Verlängerung und siegt 2:0 im Penaltyschießen.
Österreichs Eishockey-Nationalteam hat es bei der WM im letzten Spiel gegen den Abstieg wieder einmal besonders spannend gemacht. Am Montag ging es in der Nokia Arena zu Tampere um alles oder nichts. Im Duell gegen Ungarn zählte nur ein Sieg, um nicht nach zwei Auftritten in der A-Gruppe wieder eine Stufe tiefer zu steigen. Der Showdown um den Klassenerhalt geriet zur Nervenschlacht.
Denn die Ungarn gingen durch Istvan Sofron (9.) mit 1:0 in Führung. Österreichs NHL-Export Marco Rossi konnte in Überzahl zum 1:1 (13./PP) ausgleichen. Durch Sofron ging der Aufsteiger aber 38 Sekunden vor der Dittelpause (20./PP) wieder in Führung. Es war das erste Powerplay-Tor der Ungarn in diesem Turnier.
Im zweiten Abschnitt sollte es noch dicker kommen, Milan Horvath überwindet Österreichs Goalie Bernhard Starkbaum mit einem Fernschuss zum 3:1 (25.). Österreich erholt sich rasch von dem Schock, Strong erzielt nach einem Gestocher vor dem Tor des ungarischen Goalie Bence Balisz in der 27. Minute den Anschlusstreffer. Haudum gleicht 11 Minuten später im Powerplay aus.
Die Verlängerung
Im letzten Drittel passiert wenig, es geht mit 3:3 in die Verlängerung. Marco Rossi, Peter Schneider und Dominik Heinrich gehen in das Drei-gegen-drei. Österreichs 37-jähriger Goalie-Routinier Starkbaum muss schon nach wenigen Sekunden eine dicke Chance der Ungarn, die zu zweit auf das Tor zufahren, abwehren. Wenig später wirft sich Heinrich in einen Querpass und vereitelt damit die Einschussmöglichkeit des Gegners. Thomas Raffl schießt 14 Sekunden vor Ende der Overtime Goalie Balisz die Maske vom Gesicht.
Das Penaltyschießen
Das Spiel geht ins entscheidende Penaltyschießen. Ungarns Papp scheitert an Starkbaum, Manuel Ganahl trifft mit einem Traumhaken. Ungarn ans Außennetz, Peter Schneider scheitert am Goalie. Dann hält Starkbaum den dritten Penalty, Österreichs Marco Rossi probiert es wie Ganahl, der Puck bleibt hängen. Starkbaum wehrt aber auch den vierten Penalty ab und Dominik Heinrich haut den entscheidenden Penalty ins Kreuzeck. Am Ende steht es 4:3 n.P., erstmals ertönt bei dieser WM die österreichische Bundeshymne. Der Klassenerhalt ist geschafft