„Konzept richtig cool“
Mit einem City-Big-Air macht die FIS Park & Pipe World Cup Tour bereits traditionell im Oktober in Chur (SUI) Station. Am kommenden Wochenende sind sowohl die Freeskier:innen (Freitag) als auch die Snowboarder:innen (Samstag) in der Schweiz im Einsatz.
Der Weltcup wurde bereits im August und September mit einem Slopestyle (Snowboard) und in der Halfpipe (Freeski) in Cardrona (NZL) eröffnet. Nun geht es in Chur erstmals in dieser Saison auch im Big Air um Punkte – und zwar für den Weltcup als auch in der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien. Im Freeski-Bewerb ist Österreich mit dem Herren-Quartett Lukas Müllauer, Matej Svancer, Julius Forer und Hannes Rudigier vertreten. Im Snowboard geht Rot-Weiß-Rot mit dem Damen-Duo Anna Gasser und Hanna Karrer sowie bei den Herren mit Clemens Millauer an den Start.
„Grundbausteine der Tricks gefestigt“
Das Freeski-Team hat in der Vorbereitung das Augenmerk darauf gelegt, die Grundbausteine der Tricks zu festigen und in weiterer Folge auch neue Sprünge zu erlernen. „Wir haben am Lande-Air-Bag in Scharnitz daran gearbeitet, die Technik so weit zu verfeinern, dass wir Konstanz in saubere Absprünge und Landungen hineinbringen“, erläutert ÖSV-Cheftrainer Martin Premstaller.
„Bei einem dreiwöchigen Trainingscamp in Australien haben wir zudem an der Performance auf den Rails gefeilt. Und bei einem Apnoe-Workshop zu Beginn der Vorbereitung am Klopeinersee haben die Athleten auch sehr viel über sich und ihren Körper lernen können“, ergänzt Premstaller.
„Wir haben in den vergangenen Monaten am Air Bag in Scharnitz viel und gut trainiert, dadurch ist auch sehr viel weitergegangen. Jetzt gilt es, die Tricks auch im Contest zu zeigen. Bei einem Zehnerfinale geht es schon in der Qualifikation so richtig zur Sache. Das bedeutet, dass die Quali-Tricks wahrscheinlich auch gleich die Final-Tricks sein werden. Das Ziel ist ganz klar: Ich möchte im Finale dabei sein“, betont der Salzburger Lukas Müllauer, Big-Air-Silbermedaillengewinner bei der WM 2023 in Bakuriani (GEO).
„Ich fahre sehr gerne in Chur, weil das Konzept mit Sport, Konzerten und vielen Fans richtig cool ist. Ich habe im Sommer eine sehr gute Vorbereitung gehabt – auch deshalb, weil ich nach dem Abschluss in der HIB Saalfelden keinen Stress mit der Schule mehr hatte. Ich hoffe, das wirkt sich auch auf meine Leistungen positiv aus“, so Matej Svancer mit einem Augenzwinkern.
Training auf großen Kickern fehlt
Anna Gasser startete mit einem fünften Platz beim Slopestyle in Cardrona in die Saison, nun wartet auf die Doppel-Olympiasiegerin in Chur der erste Big Air. „Ich habe noch nicht allzu viele Trainingstage auf großen Kickern in den Beinen. Ich brauche aber eigentlich viele Sprünge, um entsprechend Selbstvertrauen zu tanken. Im Training wird man sehen, was die Schanze in Chur hergibt. Danach werde ich auch meine Tricks wählen. Man hat schon in Cardrona gesehen, dass das Level wieder gestiegen ist und die Luft an der Spitze immer dünner wird. Daher bin ich schon gespannt, was Chur bringen wird“, meint Anna Gasser.