Krass, krasser, Strasser
Lionel Afan Strasser will hoch hinaus – im wortwörtlichen Sinn als Hochspringer und in seiner sportlichen Zukunft. Die Europaspiele in Krakau-Malopolska sind für den 20-jährigen Wiener nach den Europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Baku die zweite Veranstaltung im Zeichen der Olympischen Ringe – wenn es nach ihm geht, wird es nicht die Letzte sein.
Sein sportlicher Werdegang begann im Alter von 13 Jahren bei der DSG Wien: Der äußerst aktive Jugendliche wurde von seiner Mutter zu einem Probetraining gefahren, bei dem er sich in allen Leichtathletik-Disziplinen ausprobierte. Relativ schnell war klar: Der 2,01 Meter-Mann ist ein guter Springer. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Inga Babakova, WM-Goldmedaillengewinnerin aus der Ukraine, übersiedelte nach Österreich und war auf der Suche nach österreichischen Talenten, die sie mit Tipps und Tricks auf ihrem Weg begleiten konnte.
Strasser wurde gescoutet: „Im sportlichen Kontext hat es beim Probetraining sofort gefunkt. Ich musste nicht lange überlegen, weil Inga auch österreichische Sportgrößen wie Ivona Dadic trainierte und in ihrer Karriere so vieles erreicht hat. Seither trainiere ich unter ihr im Leistungszentrum BSFZ Südstadt und profitiere täglich von ihrer Expertise.“
Der Heeressportler fühlt sich in der Südstadt wohl, schwärmt von den Trainingsbedingungen und der gebotenen Infrastruktur: „Das ist einmalig, vor allem unsere Kältekammer hilft mir bei der Regeneration nach den anstrengenden Einheiten. Es ist auch wirklich schön, dass ich in meinem Umfeld auch Sportler:innen aus anderen Sportarten habe und mich mit diesen Austauschen kann – auch aufgrund der vielen verschiedenen Sportarten freue ich mich schon auf die Europaspiele in Krakau!“
EYOF, Europaspiele, Olympia
Erste Olympische Luft schnupperte Strasser bei der EYOF-Teilnahme in Baku – und dort hat er sich Lust auf mehr geholt: „Das war ein unglaubliches Feeling, da ist ein großer Traum wahr geworden. Damals war ich sehr aufgeregt, aber eine Großveranstaltung wie diese motiviert natürlich sehr. Bei der Einkleidung für die Europaspiele sind viele schöne Erinnerungen an diese Zeit wieder zurückgekommen.“
Bei den Europaspielen freut er sich neben seinen Wettkämpfen vor allem auf die gemeinsame Zeit mit dem Team Austria: „Bei einem Olympischen Großereignis wie diesem dabei sein zu dürfen ist ein Privileg. Für mich fühlt es sich an, als wären wir eine große Sportfamilie, die zwar in unterschiedlichen Sportarten am Start steht, aber dasselbe Ziel verfolgt!“
Und wenn alles klappt, will er schon im nächsten Jahr den Schritt in Richtung Olympische Spiele in Paris machen. „Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen sind mein größtes Ziel! Ich bin fest entschlossen, mir diesen Traum zu erfüllen. Damit es in Paris schon klappt, muss aber wirklich alles zusammenpassen.
Einkleidung begeistert Streetwear-Fan
Strasser ist bekennender Streetwear-Fan und „Sneakerhead“, also modisch immer am Puls der Zeit. Die rund 40 Ausstattungsteile, die alle Athlet:innen des Team Austria bei der Einkleidung im Vienna Marriott Hotel erhalten haben, begeistern: „Ich mache mir viele Gedanken über meine Kleidung und begeistere mich sehr für Fashion. Die Einkleidung für die Europaspiele ist unglaublich – einerseits bin ich sehr stolz, die fünf Olympischen Ringe auf der Brust zu tragen und Teil des Team Austria zu sein, andererseits bin ich als Streetwear-Fan auch von der Kollektion beeindruckt.“