Kühner griff nach WM-Bronze
Das war wieder knapp! Österreichs Springreiter Max Kühner und sein 11-jähriger Elektric Blue P lagen am Sonntag bei der WM im dänischen Herning bis zur letzten Runde auf Medaillenkurs. Ein Abwurf kostete die mögliche historische Bronzemedaille. Dennoch: die Aufholjagd von Platz 40 nach dem Zeitspringen auf Rang 6 ist gelungen!
Der Reihe nach. Max Kühner startete am Mittwoch nach einem Abwurf im Zeitspringen mit 4,75 Fehlerpunkten ins WM-Turnier. „Da kann noch viel passieren!“, orakelte eine sichtlich unzufriedene aktuelle Nr. 12 der Welt, nach Platz 40.
Kühner blies zur WM-Aufholjagd! Fortan blieb der 48-jährige Vater von drei Töchtern mit seinem 11-jährigen Super-Wallach (aktuelle Nr. 1 der Weltrangliste!) fehlerfrei. Der WM-Sechste von 2018 sprang von 40 auf 16 (Teamrunde 1 am Donnerstag) auf 5 (Teamrunde 2 am Freitag). So ging es nach einem Tag Ruhepause ins Finale der Top-25.
In der ersten Finalrunde am Sonntag in der wieder gut besetzten Fußballarena des dänischen Erstligisten FC Midtjylland blieb Kühner ebenfalls fehlerfrei, machte einen Platz gut, weil der unmittelbar vor ihm liegende Schweizer Martin Fuchs mit einem Abwurf zurückgefallen war.
Vor dem Österreicher nur noch die zwei schwedischen Mannschaftsweltmeister Henrik von Eckermann und Jens Fredricson, sowie der Belgier Jerome Guery, allesamt ohne jeglichen Abwurf im gesamten Turnier.
Doch statt die vierte Nullrunde in Folge zu drehen, kassierten der gebürtige Münchener und Elektric Blue P 6 Strafpunkte, 4 für den Abwurf, 2 für Zeitüberschreitung, insgesamt 10,49 Punkte nach 5 schweren Runden.
„Ich bin mit Blue eigentlich sehr zufrieden. Bronze wäre möglich gewesen, ohne Abwurf und mit nur einem statt zwei Zeitfehler. Wir müssen halt noch einen Tick besser werden. Hilft nix!“, lautete das knackige Resümee des legitimen Fußstapfennachfolgers von Hugo Simon. Dessen WM-Bronzemedaille im Jahr 1974 in Hickstead (GBR) mit Lavendel bleibt das bislang einzige Edelmetall bei Weltmeisterschaften für Österreich.