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Material-Check bei den Seglern

Mittwoch, 24. Juli 2024 / Paris 2024
 

Zwischen zwei Kühl-Containern in einem abgesicherten Bereich im Hafen von Marseille wird derzeit akribisch geschliffen. „Wir haben lange gebraucht, um den richtigen Schliff zu finden“, erklärt Seglerin Tanja Frank. Der soll dabei helfen, mit dem Nacra 17 noch schneller über das Wasser zu „fliegen“. Die 31-Jährige und ihr Segel-Partner Lukas Haberl denken ständig darüber nach, wie sie das Boot schneller machen könnten. „Wir basteln viel herum und suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten“, sagt Haberl.

Für den Nacra 17 haben sie den Feinschliff bereits gefunden, auch wenn in den kommenden Tagen noch viel getestet wird. Im Fokus liegt vor allem das Zusammenspiel zwischen dem Mast und dem Großsegel. „Wir müssen noch die Focken und die Gennaker überprüfen. Da bekommen wir verschiedene Olympia-Gennaker und müssen uns dann den Besten auswählen“, erklärt Haberl. Das Duo setzt aber auch auf Altbewährtes: „Fun Fact, wir fahren mit demselben Mast, den ich damals in Rio genommen habe. Ein gutes Omen“, fügt Frank, Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Rio, hinzu. 

Container-Welten

Die zwei österreichischen Container liegen zwischen dem Stützpunkt der Franzosen und jenem der Amerikaner. Top ausgestattet sind alle — von Werkzeugkisten bis hin zu Reserveteilen, Essen, Fernsehbildschirm, Tixo oder ein paar Schlafpritschen. In den Containern findet man alles, was das Segler-Herz begehrt. Dort besprechen und analysieren die Teams auch ihre Segelfahrten.  

Was das Material betrifft, gibt es beim 49er-Team Bildstein/Hussl endlich weniger Besprechungsbedarf. „Die Materialumstellung war mühsam. Da haben wir leider ein bisschen länger gebraucht, bis wir in die Gänge gekommen sind. Aber jetzt zuletzt haben wir gute Schritte gemacht“, erklärt Benjamin Bildstein. Er und David Hussl konnten durch ihre Teilnahme bei den vergangenen Spielen in Tokio viel Erfahrung sammeln. „Wir haben den Vorteil, dass wir bereits in Tokio dabei waren und von dort das sehr heiße Wetter und die hohe Luftfeuchtigkeit kennen. Wir haben gute Methoden erlernt, damit umzugehen“, sagt Hussl. Am Mittwoch wird ihr Material vermessen, dann folgen drei Trainingstage, bevor es am Sonntag wirklich ernst wird. „Die Eröffnung ist sehr knapp vor unserem ersten Start. Deswegen haben wir uns entschieden, nicht mit dabei zu sein. Das ist natürlich sehr, sehr schade, weil ich glaube, dass das richtig cool wird. Aber wir werden da sicher am Fernseher zuschauen und die Eröffnung mitverfolgen“, sagt Bildstein.

Die berüchtigte Materialvermessung hat die Windsurferin Lorena Abicht seit Dienstag hinter sich. „Es hat alles super geklappt. Es sind aber lange und vor allem heiße Tage hier in Marseille. Wir sind trotzdem sehr gut aufgestellt“, sagt Abicht. Sie erhielt bereits das offizielle Olympia-Branding und testete das neu bedruckte Segel gestern bei wenig Wind. „Es ist jetzt vielleicht ein bisschen schwerer, aber man muss die nächsten Tage noch schauen, wie sich das Segel wirklich anfühlt.“ Ginge es rein nach dem Material, würde es in Marseille beim österreichischen Team längst heißen: Leinen los und 'Allez, allez!'

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