Medaillenregen bei Heim-EM
Rot-weiß-rote Festspiele bei den Liebherr Tischtennis Europameisterschaften 2024 in der Linzer TipsArena! Nach EM-Silber im Mixed-Doppel durch Sofia Polcanova und Robert Gardos dürfen die Fans gleich drei weitere EM-Medaillen feiern: Die Titelverteidigerinnen Polcanova/Szócs (Ö/Rum) stehen nach dem 3:0 gegen die topgesetzten Maria Xiao (ESP)/Adina Diaconu (ROU) und dem 3:2 über die Serbinnen Izabela Lupulesku/Sabina Surjan (SRB/12) im Finale. Im Einzel steht die Europameisterin im Halbfinale und hat damit eine Medaille sicher. Die EM-Debütanten Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (MDA) holten Bronze im Doppel.
Pocanova fixiert EM-Medaille Nummer neun und zehn!
Zum dritten Mal nach 2018 und 2022 gewinnt Sofia Polcanova bei einer EM drei Medaillen: Nach Silber im Mixed mit Robert Gardos und dem Final-Einzug im Doppel mit Bernadette Szócs (ROU) fixierte die Linzerin in ihrer Heimatstadt durch das 4:1 im Viertelfinale gegen Sabine Winter (GER/11) die insgesamt zehnte EM-Medaille. Gegen die Deutsche, die sie 2022 im Halbfinale mit 4:3 niedergerungen hatte, musste die 30-Jährige erstmals bei dieser EM im Einzel einen Satz abgeben, lag nach dem 7:11 mit 0:1 zurück. Dann aber folgte ein souveräner 3:0-Run in Sätzen und im fünften Heat wehrte die Linzerin einen Satzball ab, verwertete dann ihren ersten Matchball zum 12:10 und zum Halbfinaleinzug: „Ich weiß, dass Sabine mit meinem Aufschlag Probleme hat, das ist ein Vorteil. Ich habe auch versucht ihre Vorhand zu blockieren, weil ich dann besser ins Spiel komme. Das ist ab dem zweiten Satz gut gelungen. Natürlich ist es nicht einfach, wir sind gute Freundinnen, haben am Montag noch gemeinsam hier trainiert, über die Auslosung gescherzt und gesagt, wir treffen uns im Viertelfinale und hoffen auf ein gutes Match. Ich glaube das war heute auch der Fall.“
Sonntag ab 10:30 kommt es in der Vorschlussrunde zur Neuauflage des Finales von 2022 gegen Nina Mittelham (D/4). Zuvor hatte sich Polcanova im Achtelfinale gegen die Schwedin Christina Kallberg (14) mit 4:0 durchgesetzt.
Auch im Doppel gab es zwei Erfolge für „Sonia“: Mit Bernadette Szócs (ROU) rang sie die Serbinnen nach einem 0:1 Satzrückstand und dem Ausgleich zum 2:2 im Decider nieder, zog mit dem 3:2 ins Finale ein. Im Endspiel wartet am Sonntag ab 15:30 Uhr die Nummer zwei des Turniers Barbora Balazova/Hana Matelova (SLK/CZE). Am Vormittag hatten sich die Titelverteidigerinnen eindrucksvoll mit 3:0 gegen die topgesetzten Maria Xiao (ESP)/Adina Diaconu (ROU) durchgesetzt.
DOPPEL-SENSATION
„Wir haben uns nach dem Aus im Einzel geschworen, dass wir eine Doppel-Medaille holen. Jetzt dürfen wir über Bronze jubeln“, strahlte EM-Debütant Maciej Kolodziejczyk an der Seite von Vladimir Ursu (MDA) nach dem sensationellen 3:0-Erfolg im Doppel-Viertelfinale über die Slowenen Peter Hribar/Deni Kozul (SLO), der den Halbfinal-Einzug bedeutet hatte. Dort war dann gegen topgesetzten Franzosen Felix und Alexis Lebrun mit einem doch klaren 0:3 Endstation. Für Kolodziejczyk war es nach sieben Nachwuchs-EM-Medaillen der erste Podestplatz in der allgemeinen Klasse.
Im Viertelfinale starteten die Qualifikanten mit einem 11:9-Erfolg ins Match, wehrten im zweiten Heat zwei Satzbälle ab, verwerteten ihren dritten und legten mit dem 16:14 die Basis zum Aufstieg. Auch im dritten Durchgang zeigten die U21-EM-Dritten keine Nerven und fixierten mit dem 12:10 den Halbfinal-Einzug. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich habe gestern zu viel nachgedacht, was passiert, wenn. Ich musste zwei Filme schauen, um runterzukommen. Das Match war nicht einfach, unsere Gegner haben sehr solide gespielt und wenige Fehler gemacht, aber wir haben es geschafft“, meinte der Niederösterreicher, der für Wels in der Bundesliga aufschlägt.