„Meine Kinder freuen sich trotzdem“
Sportschütze Martin Strempfl blieb bei den Olympischen Spielen Paris 2024 hinter den Erwartungen zurück. Platz 28 im Luftgewehr war nicht das, was sich der Steirer erwartet hatte.
„Es ist schwierig zu analysieren, weil ich nicht viel falsch gemacht habe“, sagt Strempfl. „Ich habe gut geschossen, hatte keinen Fehler. Die ganz großen Zehner haben gefehlt, da sprechen wir von Nuancen.“
Ihm war klar, dass die Erwartungen als Nummer eins der Luftgewehr-Weltrangliste groß seien. „Ich kann mir nicht viel vorwerfen. Bei Olympischen Spielen muss einfach alles zusammenpassen, das hat es diesmal nicht.“
„Froh, dass der Papa wieder da ist“
Auch nach seinem Aus bleibt Strempfl in Châteauroux, um seine Teamkolleg:innen zu unterstützen. „Wir sind ein kleines, aber feines Team. Es war so abgesprochen, dass alle bleiben, deswegen mache ich das natürlich. Ich traue den anderen noch einiges zu.“
Etwas leichter macht das persönliche Abschneiden die Situation zu Hause, Strempfl ist vierfacher Familienvater. „Das ist eine meiner größten Stärken. Wenn ich mit einer Medaille nach Hause komme, freuen sich meine Kinder, wenn ich als 28. nach Hause komme, sind sie auch einfach froh, dass der Papa wieder da ist.“
Zukunft offen
Am 1. August feiert Strempfl seinen 40. Geburtstag, wie es sportlich weitergeht, steht noch nicht fest. „Man muss abwarten, wie sich das alles entwickelt. Los Angeles wäre reizvoll, aber es hängt von mehreren Faktoren ab.“
Dazu zählt nicht nur die familiäre Situation. „Abgesehen von meiner Familie muss ich schauen, welche Unterstützung ich noch erhalte und wie ich das Schießen finanzieren kann.“