Sportschützin Nadine Ungerank schrammt bei den Olympischen Spielen Paris 2024 an der ganz großen Sensation vorbei. Die Tirolerin kämpft im 50m KK-Dreistellungsmatch bis zum Schluss um eine Medaille und wird starke Fünfte.

Nach 15 Schüssen kniend liegt sie mit 156,2 Ringen ex aequo mit der Schweizerin Chiara Leone in Führung. Nach der Liegend-Serie rutscht sie auf Rang fünf zurück, stehend arbeitet sie sie auf Platz drei nach vorne.

Es folgen die letzten fünf Schüsse und damit die Eliminationen. Als nur noch fünf Schützinnen im Bewerb sind, liegt Ungerank auf Rang drei. Mit einer 9,0 fällt sie jedoch auf Platz fünf zurück und scheidet vorzeitig aus. 

Gold im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch geht an die Schweiz. Chiara Leone triumphiert mit neuem olympischen Rekord von 453,6 Ringen, Silber holt die US-Amerikanerin Sagen Maddalena (452,9), die sich davor im Shoot-off gegen die Chinesin Zhang Qiongyue durchsetzt.

„Es ist unglaublich“

Für Ungerank, die als Siebente überraschend ins Finale der Top-8 einziehen konnte, ist Platz fünf bei den Olympischen Spielen der bislang größte Karriere-Erfolg. „Ich bin unheimlich zufrieden, ich war ja schon mit dem Finaleinzug sehr positiv gestimmt. Dort dann wettkampffähig zu sein und mitzuhalten ist cool“, so Ungerank. „Es war sicher eine gute Erfahrung und gut für das mentale Management.“

Die Freude über das starke Ergebnis überwiegt: „Es braucht etwas Abstand, um das einzuordnen. Es ist unglaublich, hier dabei zu sein. Man hat gesehen, wie cool der Schießsport sein kann. Ein fünfter Platz ist einfach gut.“

Besonders die Unterstützung von der Tribüne freut Ungerank. „Bei Olympischen Spielen dabei zu sein ist speziell, dass Familie und Freunde dabei sind macht es umso mehr besonders.“

Die 42-jährige Salzburgerin Sylvia Steiner, die schon mit der Luftpistole über den 27. Platz nicht hinausgekommen ist, erreicht in der Qualifikation mit der Sportpistole auf 25 m Distanz den 19. Rang unter 40 Teilnehmerinnen – zu wenig für das Finale am Samstag.