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Mit altem Mast zu neuem Glück

Mittwoch, 24. Juli 2024 / Paris 2024
 

Im Hafen von Marseille tummeln sich seit einigen Tagen die besten Segel-Sportler:innen der Welt. Unter ihnen mischen sich immer wieder auch Österreicher:innen. Einer von ihnen, Lukas Haberl, hält kurz inne und blickt übers Wasser: „Wir vergessen manchmal, wie schön es hier am Meer ist, weil wir jeden Tag da sind“, sagt der 25-Jährige. Gemeinsam mit Segelpartnerin Tanja Frank bereitet er sich am Ufer für das zweite Training in Frankreich vor.

Eine Stunde dauert der Aufbau des Nacra 17 von Tanja Frank und Lukas Haberl, eine Dreiviertelstunde der Abbau. Aus diesem Grund trainieren sie derzeit einmal am Tag, drei Stunden durchgehend. „Bei anderen Bootsklassen geht das wesentlich schneller“, erklärt Lukas Haberl. Wenn die Wienerin und der Salzburger endlich am Wasser sind, geht auch bei ihnen alles sehr schnell.

Täglicher Wettkampf

„Wir fahren fast nur mehr Rennen im Training — vor allem jetzt. Und die anderen Teams machen das auch. Wir sprechen uns sogar mit anderen Nationen, die Zeit und Lust haben ab, dann machen wir uns eine Uhrzeit aus, die Coaches legen Bojen als Startmarkierung her und dann versuchen wir so schnell wie möglich gegen die anderen Boote den Kurs durchzufahren“, sagt Haberl. 

Ab einer gewissen Windstärke, beispielsweise ab acht Knoten, können Haberl und Frank mit ihrem Nacra 17 „wirklich komplett um den Kurs fliegen. Das nennt man voll foilend, d.h. wir fliegen übers Wasser“, erklärt Frank. Für sie ist es das mit Abstand „coolste Gefühl“ beim Segeln. Dementsprechend wichtig sind bei ihrem Boot die Ruder und Foils. „Letztere sind die Schwerter, die man hineinsteckt. Davon gibt es je zwei und zwei Ruder. Diese vier Punkte, die tragen uns quasi übers Wasser. Die sind extrem wichtig, deswegen haben wir auch jemanden hier, der uns die ganz genau schleift. Mit ihm haben wir schon lange zusammengearbeitet, um für uns den besten Schliff zu finden“, sagt Frank. 

Medaillen-Mast

2016 gewann die 31-Jährige bei den Spielen in Rio de Janeiro die Bronzemedaille. Ein Mitbringsel dieses Erfolges befindet sich jetzt auf dem aktuellen Nacra 17: „Fun Fact, wir fahren mit demselben Mast, den ich damals in Rio genommen habe. Ein gutes Omen“, sagt Frank. Zuvor muss der Mast aber erstmal zur Abmessung. „Alle Boote müssen nochmals abgewogen werden und sie müssen mindestens 164 Kilogramm haben, sonst musst du ein Gewicht drauf geben“, erklärt das Duo.

Vom Boots-Material zum wirklich wichtigen Material: Den Glücksbändern. Frank knüpft in ihrer Freizeit derzeit am liebsten bunte Bänder für Arme und Fußgelenke. „Zuerst habe ich Perlenarmbänder gemacht, aber das ist mir irgendwann zu blöd geworden. Deshalb habe ich gegoogelt, was man für leichte Hobbys auf Reisen mitnehmen kann und es sind diese Bänder aufgetaucht. Ich habe mir gedacht, cool und dann hab ich mit meiner Physiotherapeutin drüber geredet, sie hatte sogar ein E-Book dazu mitgehabt. Und jetzt sitzen wir immer zu Hause, wenn wir Zeit haben und machen verschiedene Armbänder“, erzählt Frank. Für die Eröffnung der Spiele wird die Seglerin extra nach Paris anreisen. 

MEDAILLENSPIEGEL

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GOLD
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BRONZE

 
Logo Paris 2024

Key Facts Paris 2024

Zeitraum26.07.2024 - 11.08.2024
Sportarten32
Nationen206
Athlet:innen aus Ö.81 (W: 37, M: 44)
Athlet:innen gesamt10.500

Aktuell

 

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