„Nichts ist unmöglich“
Mit ihren 20 Jahren ist Santina Sabatnig Teil dieser neuen, jungen Handball-Generation, die sich in den letzten Jahren in Österreich aufgedrängt hat und bereits das eine oder andere Versprechen für die Zukunft abgebeben hat. Bereits mit 15 feierte sie in der WHA MEISTERLIGA ihr Debüt, im Sommer 2023 wechselte sie in die 2. Deutsche Bundesliga zum HC Rödertal. Im Interview spricht sie über ihre Familie, den Nationalteam-Traum, die Heim-EURO und warum sie Handball auch in schwierigen Phasen stets angespornt hat.
Geräteturnen, Leichtathletik und Fußball waren nichts für Santina Sabatnig. Also musste eine gewisse Suchmaschine im Internet herhalten, um nach weiteren Sportarten und speziell Mannschaftssportarten zu suchen. Und diese spuckte die MGA Fivers aus.
Internet als Wegweiser
Von sich selbst sagt die 20-Jährige, dass sie ein Vorbild auf und neben dem Spielfeld sein möchte. Jemand, der stets ein offenes Ohr für andere hat. Entspannung bedeutet für Sabatnig unter Freunden zu sein, oder Zeit mit der Familie zu verbringen: „Ich kann nie ruhig sitzen. Am besten entspanne ich, wenn ich Leute um mich herumhabe, die mir sehr wichtig sind. Da komme ich auch am besten runter."
Vor einem Spiel muss der rechte vor dem linken Schuh angezogen werden und als einen ihrer schönsten Momente nennt sie ihre erste Einberufung ins Nationalteam. „Das war ein sehr schöner Tag. Nachdem ich begonnen habe Handball zu spielen, habe ich auch dem Nationalteam zugeschaut. Es war dann irgendwann ein Traum von mir dorthin zu kommen.“ Bereits mit 15 durfte sie erstmals in der WHA MEISTERLIGA auflaufen. „Ich habe sehr früh das Vertrauen bekommen. Dadurch konnte sich sehr viel lernen, auch wenn ich damals körperlich noch unterlegen war.“
Große Ambitionen
Nach ihrem Wechsel zum HC Rödertal durchlebte die damals 19-Jährige auch schwierige Phasen: „Ich habe es vielleicht auch etwas unterschätzt. Man ist sehr viel alleine, ich musste mich erst an das neue Umfeld und die neue Umgebung gewöhnen. Da gab es schon mal ein Tief, in dem ich gesagt habe, das ist jetzt echt extrem schwierig. Aber ich mache meinen Sport nicht umsonst diese vielen Jahre und diese Leidenschaft kann mir keiner nehmen."
Und genau diese Leidenschaft bringt sie nun auch zur ersten Frauen Europameisterschaft auf österreichischem Boden. Die Ambitionen sind groß: „Wir wollen unbedingt in die Hauptrunde. Norwegen ist eine unglaubliche Mannschaft und hat nicht umsonst alles gewonnen in den letzten Jahren. Nichts ist unmöglich, aber das ist schon sehr schwierig. Die Slowakei und Slowenien sollten wir schlagen. Ich bin guter Dinge.“
Bei der Women´s EHF EURO 2024 treffen die Österreicherinnen in der Vorrunde in Innsbruck auf die Slowakei, Titelverteidiger Norwegen und Slowenien. Die Top-2 ziehen in die Hauptrunde in Wien ein, wo dann auch am 15. Dezember das Finale steigt.