ÖSV-Führung fordert Erfolge
Nach nur 5 Siegen in der abgelaufenen Saison muss für Österreichs Alpin-Herren, die in der Nationenwertung nur Platz 3 belegt hatten, eine Steigerung her. Mit den vier Siegen von Vincent Kriechmayr un dem einen von Marco Schwarz war die Ausbeute die geringste seit der Saison 1991/92.
Vor dem Weltcup-Start in Sölden äußerte sich der ÖSV-Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer im Interview mit der APA optimistisch: "Ich möchte mehr Rennen gewinnen und mehr Weltcup-Punkte erzielen. Ob es für eine Kugel reicht, sei dahingestellt“
Pfeifer betonte, als Ski-Nation strebe Österreich nach Siegen und Kugeln. Mit Fahrern wie Schwarz, Kriechmayr und Manuel Feller gäbe es Hoffnung, vielleicht auch für die eine oder andere Überraschung sorgen zu können.
Schwarz als Vielfahrer
Marco Schwarz, der im letzten Winter 30 von 38 Saisonrennen bestritt, plant bis Weihnachten in allen Rennen zu starten, mit dem Ziel, die große Kugel für den Gesamtweltcup zu gewinnen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das Pfeifer respektiert und wöchentlich evaluiert. Marco Schwarz selbst kündigte im Vorfeld an: "Bis Weihnachten nehme ich sicher alle Rennen mit. Dann ziehen wir einmal Bilanz und schauen, ob es weiter Sinn macht."
Ein besonderer Fokus wurde in der Sommervorbereitung auf die Gruppendynamik und Konditionsarbeit gelegt, wobei auch neue Impulse durch die Zusammenarbeit mit dem neuen Frauen-Cheftrainer Roland Assinger gesetzt wurden. Die verbesserte Fitness soll langfristig zu besseren Ergebnissen führen.
Norwegen als Vorbild
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober hofft nach einer Ski-WM ohne Goldmedaille und nur sieben Weltcup-Siegen im letzten Winter auf bessere Leistungen. Sie betonte, der finanzielle Aufwand sei gerechtfertigt, um die benötigten Rahmenbedingungen für die Athlet:innen zu schaffen.
Das hohe Durchschnittsalter im Elitekader (29,7 Jahre) und im A-Kader (28,1 Jahre) zeigt, dass junge Talente Schwierigkeiten haben, sich in der Weltcup-Szene zu etablieren. Stadlober sieht Norwegen als Vorbild, wo junge Athleten leichter Startplätze erhalten und regte eine Diskussion über den Bau von Skihallen in Österreich an, um den Nachwuchs zu fördern.