Österreich fiebert Auftakt entgegen
Österreichs Handball Frauen können den Start in die Women´s EHF EURO 2024 nicht mehr erwarten. Donnerstag, 18:00 Uhr live auf ORF 1, eröffnet man die größte Handball Frauen Europameisterschaft aller Zeiten und die erste in Österreich gegen die Slowakei. Das große Ziel lautet das Erreichen der Hauptrunde. Dafür ist ein Sieg zum Auftakt nahezu Pflicht.
Im Jänner 2020 bekam die Dreier-Bewerbung Österreich – Schweiz – Ungarn den Zuschlag für die Ausrichtung der Women´s EHF EURO 2024. „Die letzten fünf Jahre sind brutal schnell vergangen“, erzählt Lokalmatadorin Josefine Hanfland. „Wir können es gar nicht mehr abwarten. Wir sind bereit. Lasst uns jetzt endlich in den Ring steigen.“
Heimvorteil als Trumpfkarte
In diesem wartet zum Auftakt die Slowakei, die speziell aus dem Rückraum und über Konter gefährlich werden kann. Österreich geht als leichter Favorit in dieses Spiel, setzt zusätzlich auf den Heimvorteil, Petra Blazek: „Wir hoffen, dass viele Fans in die Halle kommen. Wir brauchen jede Unterstützung.“ Die Kapitänin ist die einzige Spielerin aus dem Nationalteam die bereits eine EURO miterlebt hat – 2008. „Für uns alle geht mit dieser Heim-EURO ein Traum in Erfüllung. Der Druck ist da, aber wir gehen selbstbewusst in das Turnier.“
Das unterstreicht auch Ines Ivancok-Soltic, die unter anderem den Teamgeist in der Mannschaft unterstreicht: „Wir sind in den letzten paar Jahren extrem zusammengewachsen, weil wir viele gute Spiele hatten, aber auch einige Tiefs. Genau das hat uns stärker gemacht. Wir sind alle gut drauf, verstehen uns gut und sind bereit.“ Die Ungarn-Legionärin erwartet ein hartes schweres Spiel: „Erste Spiele sind immer schwierig, aber ich bin zuversichtlich.“
Abwehr als Schlüssel zum Erfolg
Der Weg zum Erfolg wird über eine starke Deckung führen, Josefine Hanfland: „Es braucht eine aggressive Abwehr. Das ist auch ein bisschen meine Aufgabe, da die Zweikämpfe zu führen und die Spielerinnen zu ärgern. Wichtig wird sein, dass wir alle auf dieses aggressive Level kommen. Die Abwehr wird der Schlüssel sein. In der Abwehr gewinnt man Spiele gemeinsam mit den Torfrauen.“
Das bestätigt auch Teamchefin Monique Tijsterman: „Wir wollen schnell spielen, mit einer guten Abwehr und guten Torfrauen. Wenn wir so spielen, wie in der zweiten Halbzeit gegen Deutschland, bin ich zuversichtlich, dass wir die Slowakei besiegen.“
Zwei Weltmeisterschaften, 2021 und 2023, haben dem Team eine gewisse EURO-Reife mitgegeben, Patricia Kovacs: „Wir konnten Erfahrung sammeln, wie es ist mit der Belastung alle zwei Tage ein Spiel auf höchstem Niveau zu absolvieren. Der Kader ist in den letzten Jahren ziemlich gleichgeblieben, das sehe ich als Vorteil."
Wie auch die Tatsache, dass zahlreiche Spielerinnen mit ihren Vereinen in einem der drei Europacup-Bewerbe engagiert sind. Katarina Pandza spielt mit Podravka Vegeta (CRO) in der EHF Champions League, kennt von dort einige Spielerinnen, denen man in den kommenden Tagen gegenüber steht: "Diese Spiele sind sehr wichtig. Man trifft auf die besten Handballerinnen Europas, da muss man stets bereit sein und man lernt mit dem Druck umzugehen."