Osl: "Das zeichnet uns als Team aus"
Mit dem fünften Tagessieg in dieser Woche sind Snowboard-Olympiasieger Benjamin Karl und Mountainbike-Ass Elisabeth Osl weiterhin im Mixed-Bewerb der BIKE Transalp 2023 das Maß der Dinge und untermauern einmal mehr ihre hohen Ansprüche. Nach einer weiteren Machtdemonstration geht das Duo mit einem Vorsprung von fast eineinhalb Stunden am Samstag auf die letzte Etappe, die nach Riva del Garda und somit direkt ins Ziel der Rundfahrt führt.
An Benjamin Karl und Elisabeth Osl (BMC-RH77 Factory Racing) führte auch am Freitag bei der sechsten Etappe, die von Valle del Chiese über 64,14 Kilometer und 2.521 Höhenmeter nach Valle di Ledro (erstmals Etappenziel bei der BIKE Transalp) führte, kein Weg vorbei. Die beiden passionierten Mountainbiker präsentierten sich einmal mehr bärenstark, zeigten erneut keine Schwäche und konnten ihre Gegner erneut klar auf Distanz halten. Tag sechs führt über wilde, unbekannte Wege, abseits des Tremalzo-Hypes, denn kaum jemand kannte bisher die Bocca Giumella oder den Passo Giovo – zwei schöne zu fahrende Bergüberquerungen.
„Heute sind wir bei einer meiner Lieblingspassagen gefahren, der alten Militärstraße. Das ist wohl eine der bekanntesten Straßen am Gardasee. Jeder, der in der Gegend mit dem Rad unterwegs ist, sieht diesen Abschnitt als Fixpunkt. Man sieht direkt auf den Gardasee und fährt durch kleinere Steinhöhlen hindurch. Lisi und ich versuchen zwar, das Tempo über die ganze Etappe hochzuhalten, aber bei dem Vorsprung ist der Druck schon ein wenig heraußen. Wenn nicht ein großes Malheur passiert, lassen wir uns das morgen nicht mehr nehmen. Wir werden bei der letzten Etappe noch einmal alles reinwerfen und wollen die Transalp ungeschlagen zu Ende bringen“, zog Karl ein erstes Resümee.
Konzentration bis zum Schluss hochhalten
„Wir kämpfen im Rennen um jeden Meter, wir sind in unserem ganzen Mindset einfach Sportler. Da wird die ganze Etappe gepusht – bummeln können wir im Urlaub. Benny und ich haben zwar sehr viel Spaß dabei, wollen aber unsere Aufgabe immer so schnell wie möglich erledigen, das zeichnet uns als Team aus. Heute war von allem etwas dabei, aber die Trails waren aufgrund des Wetters in den letzten Tagen teilweise unbefahrbar. Es war ein brutaler Lehmboden, da machen dann die Reifen zu und man sieht kein Profil mehr. Es gab einige Passagen, wo wir unser Bike geschoben haben. Aber das Fahren über die nassen Wurzeln ist uns dann wieder entgegengekommen und wir konnten unsere gute Technik ausspielen. Der Vorsprung ist zwar schon richtig groß, aber wir wollen bis zum Schluss durchziehen. Es kann immer etwas passieren, daher nehmen wir das nicht locker und halten den Fokus bis zum letzten Meter hoch“, erklärte Osl nach dem Rennen.
Nach allen Anstrengungen ging der Sieg auch am sechsten Renntag nach Österreich. 4:09.26,9 Stunden benötigten Benjamin Karl und Elisabeth Osl am Freitag, bis sie mit einem breiten Grinser und in ihrer gewohnten Jubelpose gemeinsam die Ziellinie überquerten. Standesgemäß auf Rang zwei beendeten Valério Ferreira und Celina Carpinteiro die vorletzte Etappe. Das portugiesische Duo fuhr nach 4:40.30,9 Stunden (+31.04,0) ins Ziel und verwies die beiden Slowenen Primoz Lindic und Natalija Anderluh, die für die 64,14 Kilometer 4:42.13,2 Stunden (+32.46,3) benötigten, auf den dritten Platz.
Mit einem Vorsprung von fast eineinhalb Stunden auf Valério/Carpinteiro (POR) geht das österreichische Duo am Samstag um 9:00 Uhr auf die letzte und alles entscheidende Etappe, die über 48,79 Kilometer und 1.708 Höhenmeter von Valle die Ledro ins mit großer Sehnsucht erwartete Ziel nach Riva del Garda führt.
ERGEBNIS DER SECHSTEN ETAPPE
1. Benjamin Karl und Elisabeth Osl – 4:09.26,9 Stunden
2. Valério Ferreira und Celina Carpinteiro (POR) – 4:40.30,9
3. Primoz Lindic und Natalija Anderluh (SLO) – 4:42.13,2
GESAMTWERTUNG
1. Benjamin Karl und Elisabeth Osl – 21:01.37,2 Stunden
2. Valério Ferreira und Celina Carpinteiro (POR) – 22:28.56,5
3. Primoz Lindic und Natalija Anderluh (SLO) – 23:19.57,2