Der Countdown für das größte Sportereignis der Welt geht in die heiße Phase. Dienstag, den 14. März 2023, sind’s exakt 500 Tage bis zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris. 32 Sportarten und insgesamt 329 Bewerbe stehen an 19 Wettkampftagen und 40 Wettkampfstätten auf dem Programm. Für das Olympic Team Austria gilt es, an die Erfolge von Tokio (7 Medaillen – 1 x Gold, 1 x Silber, 5 x Bronze) anzuschließen. Von den sieben Medaillengewinner:innen kann nur Bettina Plank nicht für Paris planen. Karate steht 2024 nicht im olympischen Programm.

In den meisten Sportarten sind die Qualifikationsbewerbe bereits angelaufen. Auch die ersten rot-weiß-roten Erfolgsmeldungen gibt es bereits zu vermelden: Schwimmer Simon Bucher unterbot am Sonntag in Edingburgh das Olympia-Limit über 100 m Schmetterling. Olympia-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres, in der Judo-Weltrangliste mit Rang 3 so gut wie noch nie platziert, hat dank ihrer jüngsten Erfolge (Siege beim Masters in Jerusalem und beim Grand-Slam in Taschkent) schon genügend Qualifikationspunkte gesammelt, um ihr Olympia-Ticket so gut wie fix zu haben.

„Wir gehen im Moment davon aus, dass wir bei der Anzahl der Olympia-Teilnehmer:innen im langjährigen Sommer-Durchschnitt von 72 oder leicht drüber liegen werden. Mit der Zahl von Tokio, 75, wären wir jedenfalls zufrieden. Insgeheim geben wir die Hoffnung nicht auf, dass sich auch eine Mannschaft für Paris qualifiziert“, meint ÖOC-Präsident Karl Stoss. Zum letzten Mal war dies 2000 in Sydney der Fall (Rang 5 der Handball-Damen). Damals brachte es das Olympic Team Austria auf insgesamt 94 Aktive.

Austria House - Entscheidung steht noch aus

Das größte Sportereignis der Welt kehrt nach 12 Jahren (London 2012) nach Europa zurück. „Das sind für uns im doppelten Sinne gute Nachrichten: Zum einen, weil wir bei den Reisekosten im Vergleich zu den Spielen in Korea, Japan oder China deutlich günstiger liegen. Zum anderen, weil die Attraktivität der Wettkampfstätten sehr groß ist. Beachvolleyball gleich neben dem Eiffelturm, Triathlon und Eröffnungsfeier an der Seine, Tennis in Roland Garros, Leichtathletik im Stade de France oder Reiten am Schlossgelände von Versailles. Olympia sucht die Nähe der Menschen – das ist zu begrüßen. Was für uns besonders zählt: Die Spiele bleiben kompakt, ein Großteil der Wettbewerbe liegt nicht mehr als 10 Kilometer vom Olympischen Dorf entfernt“, betont ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. Ob’s in der französischen Millionen-Metropole ein „Austria House“ geben wird, ist aktuell noch nicht entschieden. „Wir werden uns in keinem Fall auf finanzielle Abenteuer einlassen. Andernfalls wird es das Austria House auch in Paris eben nur in digitaler Form geben. Das hat sich in Tokio und Peking durchaus bewährt.“

Wien grüßt Paris

Auch in Wien wird es „Noch-500-Tage-Feierlichkeiten“ geben: Auf Einladung der französischen Botschaft findet Dienstagvormittag, ab 09:00 Uhr, im Lycée francais eine Badminton- und Volleyball-Veranstaltung im Zeichen der Sommerspiele von Paris 2024 statt. Das ÖOC wird u.a. mit Sportdirektor Christoph Sieber vertreten sein.

Zahlen und Fakten zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris:

• Erstmals wird es bei den Teilnehmer:innen komplette Geschlechtergleichheit geben. Insgesamt werden 10.500 Aktive erwartet, je 5.250 Frauen und Männer. Zum Vergleich: 2016 in Rio lag der Frauen-Anteil noch bei 45,6 Prozent, in Tokio 2020 waren es 48,8 %.
• Insgesamt werden gut 350.000 Stunden TV-Berichterstattung weltweit angeboten. Das IOC rechnet mit 4 Milliarden Zuseher:innen.
• 10 Millionen Tickets werden aufgelegt. Siehe auch: https://www.paris2024.org/en/faq/how-many-tickets-available-olympic-paralympic-games/
• 45.000 freiwillige Helfer:innen haben sich online beworben, gut 31.500 sollen während der Spiele im Einsatz sein.
• Insgesamt 6.000 Medienvertreter:innen und mehr als 15.000 TV-Mitarbeiter:innen sind für die Spiele akkreditiert.