Podest-Premiere für Team Treichl
Das Bob-Team Treichl sorgte am Sonntag zum Abschluss der Bewerbe im Rahmen der ersten Weltcup-Station in Altenberg (GER) für die erste große Überraschung in der neuen Saison 2024/25. Der 31-jährige Tiroler zeigte sich in einer starken Verfassung und fuhr mit Markus Sammer, Sascha Stepan und Kristian Huber sensationell auf Rang 2 – für Treichl war es das erste Weltcup-Podest im Vierer. Am Ende musste sich das rot-weiß-rote Quartett zum Auftakt, der in einem Lauf entschieden wurde, nur dem deutschen Seriensieger Francesco Friedrich geschlagen geben.
„Platz 2 war natürlich das absolute Highlight. Heute hat einfach alles zusammengepasst. Die Jungs haben einen fantastischen Start erwischt – es war die beste Startzeit, die ein österreichisches Team hier in Altenberg erreicht hat. Vom Fahrerischen her war es wirklich top. So konnten wir die deutsche Phalanx heute sprengen. Wir haben auch gesehen, dass unser Material läuft – das stimmt uns sehr zuversichtlich“, zeigt sich Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer mehr als zufrieden und ergänzt: „Jakob hat das auch brav gemacht. Für ihn ist Altenberg nie eine einfache Situation. Am Start ist er mit seinem Team noch ein bisschen weg von der Spitze, aber es war gut, dass er sich mit der Weltelite messen konnte. Wenn er sich so weiterentwickelt, wird er in ein bis zwei Jahren auch bereit sein, um in die Top-10 zu fahren.“
Aufgrund eines Sturzes des chinesischen Teams, das für ärztliche Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht wurde, musste der erste Lauf eine Weile unterbrochen werden. Da kein zusätzlicher Rettungswagen rechtzeitig zur Verfügung stand, entschied die Jury, den ersten Lauf abzusagen. Die Entscheidung viel somit in einem Durchgang.
Team Treichl in Jubelstimmung
Nachdem der Auftakt im Zweierbob am Samstag nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist, gab es am Sonntag im ersten Viererbob-Weltcup der Saison in Altenberg (GER), der nur in einem Lauf entschieden wurde, für Team Treichl nichts zu meckern. Der 31-jährige Tiroler erwischte mit seinen Teamkollegen Markus Sammer, Sascha Stepan und Kristian Huber einen nahezu perfekten Start und konnte den Schwung bis zum Schluss mitnehmen. Am Ende musste sich das österreichische Quartett nur dem Team Friedrich (Francesco Friedrich, Matthias Sommer, Alexander Schüller, Felix Straub), das in 54,17 Sekunden die Bestmarke aufstellen konnte, geschlagen geben. Mit einem Rückstand von 0,17 Sekunden teilten sich die rot-weiß-roten Bob-Asse ex aequo mit Team Lochner (Johannes Lochner, Georg Fleischhauer, Erec Bruckert, Joshua Tasche) Rang 2. Für den Olympiateilnehmer war es bislang das beste Weltcup-Ergebnis im Vierer.
„Richtig cool. Die Jungs sind brutal gestartet, dann haben wir ein fast perfektes Rennen hinuntergebracht. In Kurve vier habe ich einen Schlag bekommen, den ich aber schnell wieder einfangen konnte. Danach war es einfach eine Top-Fahrt“, bilanziert Treichl und ergänzt: „Nachdem gestern der erste Lauf auch viel besser war, haben wir uns daran heute bei dem einzigen Lauf orientiert. Platz zwei war schon eine kleine Überraschung und viel besser, als wir uns das selbst vorgenommen haben. Ich konnte es im ersten Moment gar nicht glauben. Es ist ein unglaublich gutes Gefühl. Den Schwung wollen wir jetzt natürlich mitnehmen.“
Jakob Mandlbauer legte nach Rang 13 im Zweierbob nach und holte mit Gregor Glaboniat, Dominik Hanschitz und Lukas Zech im Vierer Rang 12 (+0,96 Sekunden).
Team Beierl holt im Zweier Rang 12
Nach Platz 12 im Monobob-Bewerb am Samstag gab es zum Abschluss des Altenberg-Wochenendes für Katrin Beierl und Anna Schenk im Zweierbob erneut Rang 12. Auf die angepeilten Top-10 fehlten
der zweifachen Olympiateilnehmerin, die in den letzten Tagen gesundheitlich stark angeschlagen war, 0,17 Sekunden. „Für mich war es für den Saisonauftakt ein richtig hartes Wochenende. Seit Dienstag hatte ich mit einer starken Erkältung und Fieber zu kämpfen. Natürlich sind es nicht die Ergebnisse, die ich mir für den ersten Weltcup gewünscht habe. Aber wir haben uns zusammen durchgekämpft. Nun werde ich versuchen, mich bis Mittwoch gut zu erholen und wieder fit zu werden, dann beginnt schon die finale Vorbereitungsphase auf Sigulda“, sagt die 31-Jährige in einer ersten Reaktion. Stampfer ergänzt: „Kati (Anm.: Beierl) hat leider im oberen Bahnteil ein paar Fehler gemacht. Das wirkt sich auf die Geschwindigkeit aus, sodass unten raus dann doch die entscheidenden km/h fehlen. Ab dem Kreisel hat sie eine gute Linie erwischt und noch Zeit gutgemacht.
Der Sieg im ersten Zweierbob-Bewerb 2024/25 ging an Laura Nolte und Deborah Levi (GER), die sich nach zwei Läufen in einer Zeit von 1:52,14 Minuten vor ihren Landsfrauen Lisa Buckwitz und Neele Schuten (+0,65 Sekunden) sowie Kim Kalicki und Lauryn Siebert (+0,69 Sekunden) durchsetzen konnten.
Am kommenden Wochenende (14. und 15. Dezember 2024) geht es für die heimischen Bob-Asse zum zweiten Weltcup nach Sigulda (LAT). Dort wartet auf die Frauen erneut jeweils ein Bewerb im Mono- bzw. Zweierbob. Die Herren erwarten zwei Wettkämpfe im Zweierbob.