Saison-Aus vor dem Auftakt
Für Skispringer Daniel Huber ist die neue Saison zu Ende, bevor sie richtig begonnen hat.
Am Mittwoch hatte der amtierende Skiflug-Gesamtweltcupsieger nach zwei Trainingseinheiten in Lillehammer (NOR) Schmerzen im rechten Knie verspürt. Bereits am Donnerstag reiste Huber deshalb aus Norwegen zurück nach Österreich, wo am Freitag in Linz eine Magnetresonanztomographie gemacht wurde.
Dabei wurde festgestellt, dass eine bereits bekannte Knorpelfraktur die starken Schmerzen im Kniegelenk verursacht. Huber wird sich deshalb in den nächsten Tagen einer Operation am betroffenen Knorpel sowie am Seitenband (zur besseren Gelenksstabilisierung) unterziehen. Für den 31-jährigen Salzburger bedeutet dieser Eingriff ein weiteres Kapitel in seiner Verletzungshistorie. Vor allem das erneut betroffene, rechte Knie hatte Huber bereits in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet.
Zudem musste sich Huber im März des Vorjahres einer Hüftoperation unterziehen, die ihm in der vergangenen Saison einen deutlich verspäteten Weltcup-Start beschert hatte. Umso stärker war der Team-Olympiasieger von Peking damals zurückgekehrt. Beim Saisonfinale in Planica im März holte sich Huber sensationell die Kleine Kristallkugel im Skiflug-Weltcup vor seinem Freund und Teamkollegen Stefan Kraft.
Florian Liegl (Sportlicher Leiter Ski Nordisch): „Die Entscheidung für die Operation ist gemeinsam mit dem Athleten getroffen worden. Leider bedeutet das eine rund 6-monatige Sprungpause und damit das Saisonende für Daniel. Das ist natürlich sehr bitter, aber Daniel blickt schon wieder optimistisch und positiv nach vorne. Er hat in der Vergangenheit oft bewiesen, dass gerade für ihn ‚Resilienz‘ kein Fremdwort ist und dass er immer wieder stärker zurückgekommen ist. Wir werden Daniel auf seinem Weg begleiten und wüschen ihm für die Operation und die anschließende Rehabilitationsphase alles Gute.“