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"Schlechte Leistung"

Samstag, 13. Mai 2023

Im zweiten Halbfinale der Danube Upper Austria Open powered by SKE gab es eine große Überraschung. Dominic Thiem musste sich dem groß aufspielenden Hamad Medjedovic mit 6:7 und 2:6 geschlagen geben und verpasste somit den Sprung in das Finale des ATP-100-Challengers. Der Serbe duelliert sich am Sonntag um 12:30 Uhr mit dem Österreicher Filip Misolic um den Titel.

Im ersten Satz ging es munter hin und her. Beide Spieler hatten Probleme, bei böigem Wind ihren Aufschlag zu halten. Dominic Thiem brauchte eine Zeit lang, um seinen gewohnten Rhythmus zu finden. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, auch wenn der Österreicher oftmals mit dem Licht-Schatten-Wechsel haderte. Am Ende hatte Hamad Medjedovic das Momentum auf seiner Seite und holte sich Satz eins im Tiebreak.

Auch im zweiten Durchgang konnte der 29-jährige Niederösterreicher nicht an seine Leistung der letzten drei Matches anschließen, beging viele leichte Fehler und konnte in den entscheidenden Momenten an diesem Tag, trotz der lautstarken Unterstützung von den Rängen, nicht dagegenhalten. Am Ende musste sich Österreichs Nummer eins mit 6:7 und 2:6 geschlagen geben. Der stark aufspielende Serbe Medjedovic trifft nun im Finale am Sonntag um 12:30 Uhr auf den Österreicher Filip Misolic, der sich im Halbfinale gegen Sebastian Ofner durchsetzen konnte.

„Es war eine schlechte Leistung heute, damit ist eigentlich alles gesagt. Ich bin nie wirklich ins Spiel gekommen und hatte nie das Gefühl, dass ich die Ballwechsel unter Kontrolle habe. Vom Ergebnis her ist es überraschend, aber ich habe es nicht geschafft, dass ich mich da rausziehe. Je länger das Match gedauert hat, umso schlechter ist das Gefühl geworden. Er hat heute super aufgeschlagen und druckvoll gespielt, mir einfach keinen Rhythmus gegeben – das war in den anderen Spielen anders. Ich würde da jetzt aber nicht zu viel reininterpretieren, solche Tage gehören dazu. Wenn ich nächste Woche wieder anders auftrete, dann passt das. Ich sehe meine Leistung im Training, da bin ich auf einem sehr guten Weg“, bilanzierte Thiem.

Misolic gewinnt Österreicher-Duell

Beide Spieler starteten schnörkellos und hatten keine Probleme, ihre Aufschlagspiele durchzubringen, ehe sich Filip Misolic Mitte des ersten Satzes mit einem Break einen Vorteil verschaffen konnte. Der 21-Jährige konnte daraus aber kein Kapital schlagen, gab beim Ausservieren seinen Aufschlag ab und ließ Sebastian Ofner wieder zurück ins Match. Erst im Tiebreak – Ofner gelang nur ein Punkt – sorgte Misolic für klare Verhältnisse und holte sich Satz 1.

In Durchgang zwei ging die Show am Center-Court weiter. Beide Akteure geizten nicht, sondern griffen in die Trickkiste und sorgten für spektakuläre Ballwechsel sowie einen unglaublichen Fight. Es war erneut Misolic, der sich das Break holte, aber Ofner glich postwendend wieder aus. Erst das zweite Break zum 5:4 konnte der 27-Jährige nicht mehr ausgleichen. Dieses Mal behielt Misolic die Nerven, servierte nach überzeugender Vorstellung zum 7:6 und 6:4 aus und steht somit als erster Finalist fest. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen wurde die Partie am Sonntag auf 12:30 Uhr vorverlegt. Im zweiten Halbfinale duellieren sich am Samstagnachmittag noch Dominic Thiem und Hamad Medjedovic (SRB).

„Ich habe gewusst, wenn ich gegen Ofi gewinnen will, muss ich vom ersten bis zum letzten Punkt gut spielen. Ich habe eine tolle Leistung geliefert und bin überglücklich, dass ich gewonnen habe. Mein Ziel war es, variantenreich zu spielen, das ist mir super gelungen. Ofi hat in den wichtigen Situationen mehr Fehler gemacht als ich. Ich hoffe, dass Dominic gewinnt. In Salzburg hat er im letzten Jahr gegen mich gewonnen, dann könnte ich mich revanchieren. Gegen ihn im Finale zu spielen, wäre vor diesem Publikum eine große Ehre für mich“, strahlte Misolic nach seinem Semifinalerfolg.

Nach bereits vier ATP-Challenger-Finalteilnahmen 2023 zog Ofner beim Heimturnier in Mauthausen im Halbfinale den Kürzeren und zeigte sich demnach enttäuscht: „Es war ein richtig gutes Match, aber es war nicht einfach. Der Wind hat oftmals gedreht, das hat es für uns schwer gemacht. Filip hat gewisse Situationen sehr gut gelöst und clever gespielt. Natürlich ist nach so vielen Spielen in den letzten zwei Wochen eine gewisse Müdigkeit vorhanden, aber das ist normal. Trotz Niederlage fahre ich mit einem sehr guten Gefühl aus Mauthausen weg. Ich habe wieder auf einem sehr hohen Niveau gespielt und die begeisterten Zuschauer haben eine gute Turnierwoche abgerundet.“

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