Segellegende wird 80!
Eine österreichische Segellegende feiert seinen 80. Geburtstag. Mit insgesamt 10 Olympia-Teilnahmen (1x als Ersatzmann; 1960) zwischen 1960 und 1996 sowie zwei olympische Silbermedaillen hat Hubert Raudaschl den heimischen Segelsport über viele Jahrzehnte geprägt und wertvolle Pionierarbeiten geleistet. Wir gratulieren herzlich zum Jubiläum.
Der am 26. August 1942 in St. Gilgen am Wolfgangsee geborene Hubert Raudaschl kam als Bootsbauer-Sohn vom Kleinkindalter an mit dem Segelsport in Berührung. Beim ersten Staatsmeistertitel war er gerade einmal 16 Jahre alt, die Boots- und Schiffsbauerei sowie die Segelmacherei lernte er von der Pike auf. Auch als Schiffszimmermann war Raudaschl, der leidenschaftlich Boote entwickelt und gebaut hat, einige Zeit unterwegs.
Fast 40 Jahre war der Intuitiv-Segler aus Salzburg aktiv als Wettkampf-Segler auf den Seen und Meeren der Welt erfolgreich, sammelte Titel und Medaillen am Fließband. Sohn Florian übernahm 2004 die elterliche Segelmacherei in Ried bei St. Wolfgang und segelte 2012 in London selbst im Finn olympisch. Just in der Disziplin, die lange Zeit die bevorzugte Bootsklasse des Vaters gewesen war. Gemeinsam mit Karl Ferstl holte der Jubilär in diesem Zweimann-Boot auch 1980 sein zweites Olympia-Silber. Der erste Wurf gelang Raudaschl, als er 1968 in Mexiko mit Silber für die erste österreichische Olympia-Segelmedaille überhaupt gesorgt. Dazu kamen später zwei WM- und fünf EM-Titel, insgesamt 18 Medaillen sowie 22 nationale Titel.
Raudaschl gilt deshalb auch als Wegbereiter der danach erstaunlichen Erfolge der Segler aus dem Binnenland Österreich.