Sportverbot für Kindl
Nach anfänglichem Rätselraten und einer Reihe von Untersuchungen steht die Diagnose von Wolfgang Kindl, der seit über zwei Wochen mit grippeähnlichen Beschwerden, starken Kopf- und Gliederschmerzen, sowie einer Lymphknotenschwellung zu kämpfen hat, mittlerweile fest. Der Welt- und Europameister leidet an Pfeifferschem Drüsenfieber und wird voraussichtlich noch mehrere Wochen ausfallen. Die nächste Untersuchung in der Universitätsklinik Innsbruck hat der zweifache Olympiamedaillengewinner von Peking am 10. Oktober.
„Die letzten zwei, drei Wochen waren ziemlich zach, es ist mir phasenweise richtig dreckig gegangen. Ich hatte einen enorm hohen Ruhepuls, jede Bewegung war mühsam, an Sport sowieso nicht zu denken. Die letzten Tage waren dann besser, mittlerweile sind auch Spaziergänge wieder drinnen“, verrät Kindl und ergänzt: „Die Diagnose ist natürlich bitter, aber ich weiß zumindest, woran ich bin. Nächsten Donnerstag folgt eine weitere Ultraschalluntersuchung, dann kann man eventuell schon mehr sagen. Klar hoffe ich möglichst bald zu Thomas und der Mannschaft zu stoßen und das Training im Eiskanal aufnehmen zu können, aber bis auf weiteres heißt es Ruhe geben und langsam wieder zu vollen Kräften kommen.“
Langsamer Aufbau
ÖRV-Teamarzt Dr. Stefan Neuhüttler erklärt: „Wolfi geht es bereits ein wenig besser, das ist das Wichtigste. Aber klarerweise ist aktuell an ein Kardiotraining oder dergleichen nicht zu denken. Im besten Fall kann man 4-6 Wochen nach Ausbruch der Symptome wieder Spitzensport betreiben, er muss sich aber auf einen langsamen Aufbau einstellen. Kommende Woche folgen weitere Untersuchungen, nach denen man Genaueres sagen und auch einschätzen kann, ab wann ein Training mit höherer Intensität wieder möglich ist.“
Der Rest des ÖRV-Teams ist seit Dienstag zurück im Eiskanal und trainiert gegenwärtig in Lillehammer (NOR), wo Ende November der Start in die Weltcupsaison 2024/2025 erfolgt. Kommende Woche wird in Innsbruck an der Athletik und auf Flacheis gearbeitet, ab 16. Oktober folgen weitere Bahntrainings in Sigulda (LAT) und Altenberg (GER).