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Strametz im Semifinale

Donnerstag, 6. März 2025
 

Am Donnerstag starteten die 38. Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn (NED) und in der Omnisport Halle lagen wie so oft Glück und Pech knapp beisammen. Hürdensprinterin Karin Strametz schaffte mit neuer Bestleistung den direkten Einzug ins Semifinale, ihr Vereins- und Disziplinenkollege Enzo Diessl musste nach einem Sturz alle Hoffnungen begraben. Unbelohnt blieb auch der starke Auftritt von Raphael Pallitsch, der den Finaleinzug über 1500m nur knapp verpasste.

Pallitsch schrammt knapp am Finale vorbei

Den Auftakt für das ÖLV-Team bei dieser Hallen-EM machte Raphael Pallitsch über 1500m, vor 14 Jahren war er 2011 in Paris schon einmal bei Indoor-Kontinentalmeisterschaften dabei gewesen, damals über die 800m. Der aktuelle Staatsmeister war in den dritten von drei Vorläufen gelost worden, nur die Top-3 schafften es ins Finale, die Aufgabe war also eine extrem schwere. Die Form war aber ausgezeichnet, wie der vor wenigen Wochen aufgestellte ÖLV-Rekord über diese Distanz zeigte.

Gleich zu Beginn der siebeneinhalb Runden reihet sich der Burgenländer an achter Position ein, die ersten 800m wurden in relativ verhaltenen 2:02,10min absolviert. Drei Runden vor Schluss setzte Pallitsch außen zum Überholen an und setzte sich an Position zwei. Dort behauptete sich der 35-Jährige bis zur letzten Runde, wo er noch von zwei Gegnern überholt wurde und sich mit 3:40,96min mit dem undankbaren vierten Platz in diesem Heat begnügen musste.

Gerade einmal 44 Hundertstel fehlten auf Samuel Pihlström (SWE), der sich den letzten Finalplatz schnappte, Laufsieger wurde Neil Gourley (GBR) mit einer Zeit von 3:40,24min. Somit wurde es nichts mit dem ersehnten zweiten großen Finale nach Platz sechs bei der EM 2024 in Rom, mit Platz 13 in der Gesamtwertung hat der Oggauer aber ausgezeichnet performt. Über alle drei Vorläufe war es sogar die zehntschnellste Zeit, ein Ergebnis, dass sich für den 14. der Entry-List in diesem hochklassig besetzten Feld allemal sehen lassen kann.

„Gleich beim Start wurde ordentlich gerangelt, da habe ich mich lieber rausgehalten und hinten eingereiht, da muss man einfach intuitiv handeln. Dann habe ich mit einem Move innerhalb einer Runde praktisch das ganze Feld überholt, die anderen haben mich aber außen auf Bahn 2 gehalten, das hat ein wenig Kraft gekostet, die dann am Ende gefehlt hat. Aber es war sicher ein mutiges Rennen auf das ich stolz sein kann, auch wenn ich halt ins Finale wollte, das ist jetzt ein wenig bittersüß“, so Pallitsch.

Strametz im SemiFinale

Für Karin Strametz ist es nach 2021 in Torun der zweite Auftritt bei einer der Hallen-EM über 60m Hürden, damals waren noch 24 Athletinnen ins Semifinale eingezogen und sie hatte mit neuer PB von 8,13s Rang 17 belegt. Diesmal war die Aufgabe ungleich härter, denn es gibt am Freitag nur zwei Halbfinali mit je acht Hürdensprinterinnen. Aus vier Vorläufen qualifizierten sich also jeweils die Top-3 und die weiteren vier Zeitschnellsten für die nächste Runde.

Die Steirerin wurde im vierten von vier Heats auf Bahn 5 gelost und ging voll motiviert an ihre Aufgabe heran. Schon beim ersten Startversuch kam sie ausgezeichnet aus den Blöcken, da wurde das Feld aber noch einmal zurückgeschossen. Die 26-Jährige ließ sich auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen, kam auch beim zweiten Start ausgezeichnet aus den Blöcken und lag bei der ersten Hürde gemeinsam mit Mitfavoritin Laeticia Bapté (FRA) in Front.

Zwar wurden die beiden noch von Sarah Lavin (IRL) überholt, die den Heat in 7,93s gewann, die Leibnitzerin zeigte aber einen wunderbar flüssigen Lauf und wurde mit neuer persönlicher Bestleistung von 7,99s Dritte und fixierte damit auch diesmal wieder den Aufstieg. Die 24. der Meldeliste lief damit die achtschnellste Zeit aller Teilnehmerinnen, ein möglicher Finaleinzug ist damit nicht ausgeschlossen. Schnellste aller Läufe war Lokalmatadorin Nadine Visser (NED) mit 7,89s.

„Mein Trainer hat mir gesagt beiß dich an der Französin fest, sie ist in der Halle heuer extrem schnell gelaufen. Das habe ich gemacht und mit der tollen Stimmung in der Halle muss man einfach schnell laufen. Ich habe ein großes Vertrauen in mich, dass ich schnell laufen kann, darum klappt es offenbar bei Großereignissen immer sehr gut. Ich bin heute schon sehr gut beim Start rausgekommen und bis auf eine Hürde auch sehr gut durchgekommen, es freut mich riesig jetzt endlich unter 8 Sekunden geblieben zu sein. Vielleicht geht’s ja morgen noch etwas schneller, warum nicht“, sagt Strametz.

Diessl im Pech

Für den 20-Jährigen Enzo Diessl war es nach Freiluft-EM und den Olympischen Spielen schon das dritte Großereignis in nur acht Monaten, diesmal musste er über die Hürden nur 60m statt 110m bestreiten. Auch er war in den letzten von vier Vorläufen gesetzt worden, mit Bahn 8 war er auf der Außenseite des Startfeldes unterwegs. Die Top-3 plus vier über die Zeit qualifizierten sich für die zwei Semifinalläufe morgen, 16 Athleten insgesamt also.

Der „Junior“ im ÖLV-Team kam ausgezeichnet weg und lag über die erste Hürde im Spitzenfeld, bei der zweiten Hürde passierte dann aber das Missgeschick. Der Steirer blieb mit dem Nachzugsbein hängen und stützte in die dritte Hürde hinein. Die Enttäuschung war beim Leibnitzer anschließend natürlich riesengroß, zum Glück schien er sich aber nicht verletzt zu haben. „Ich kann momentan gar nicht sagen was genau passiert ist, aber ich bin natürlich jetzt sehr enttäuscht.“

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