Matej Svancer fliegt in seinem ersten Olympia-Finale auf Platz acht und damit zu einem IOC-Diplom. Der 17-Jährige zeigt nach erfolgreicher Slopestyle-Qualifikation in der Entscheidung der Top-12 ansprechende Final-Runs.

Der erste war zugleich sein bester mit 73,05 Punkten. Auf Bronze fehlten dem Salzburger in der Endabrechnung 12,30 Punkte.

“Angeblich soll Olympia ziemlich cool sein, aber wegen Corona war es jetzt nicht so hammermäßig”, spürte Svancer vor, zwischen und nach seinen Bewerben viel Stress.

Die ganze Welt schaut zu

Und hatte auch mit der erhöhten Aufmerksamkeit seine liebe Not. “Ich kam mir vor wie ein kleiner Fisch in einem großen Glas, der von allen beobachtet wird.”

Nach der verpassten Final-Qualifikation im Big Air konnte sich der zweifache Weltcup-Sieger im Slopestyle rehabilitieren. Und sorgte für das beste rot-weiß-rote Freestyle-Ergebnis seit 2008, als Andreas Gohl in der Halfpipe ebenfalls Achter wurde.

Schule statt Slopestyle

Zurück in Österreich warten schulische Herausforderungen statt neuer Tricks. “Ich war fünf Wochen nicht in der Schule, habe absolut keine Ahnung, was da derzeit abgeht”, muss Svancer viel Boden gut machen.

Trotzdem freut sich der Shooting-Star auf daheim. “Ich durfte nicht aus dem Hotel raus, auch im Village war es sehr streng. Man konnte nichts anschauen, aber auch mit niemandem sprechen. Den anderen Ridern war es viel zu stressig wegen Covid.”

In vier Jahren und also in Mailand und Cortina sollte die Pandemie hoffentlich keine Hauptrolle mehr spielen, dennoch ist unklar, ob Svancer dann wieder um die Medaillen fliegen wird?

Der Junioren-Olympiasieger lässt sich alles offen: “Mal schauen, ob es 2026 überhaupt mein Ziel ist, zu Olympia zu fahren. Vielleicht habe ich dann ja ganz andere Ziele, zum Beispiel Filmen, oder etwas ganz anderes.” Es bleibt spannend …