Svancer holt die Kristallkugel

Matej Svancers Traum vom Gesamtweltcup-Sieg im „Park & Pipe“ der Freeskier ist am Freitag doch noch wahr geworden.
Der 20-jährige Salzburger musste aufgrund einer Fersenprellung auf den Slopestyle-Bewerb beim Weltcup-Finale in Tignes (FRA) verzichten. Doch sein Konkurrent Luca Harrington konnte seine Chance nicht nutzen: Dem Neuseeländer hätte ein dritter Platz gereicht, um sich den Titel zu sichern, doch er landete überraschend nur auf Rang zehn.
Damit sicherte sich Svancer die erste Kristallkugel überhaupt für das österreichische Freeski-Team. Trotz seiner Verletzung dürfte dieser Erfolg eine zusätzliche Motivation für ihn sein, um bei den Snowboard- und Ski-Freestyle-Weltmeisterschaften im Engadin um die Medaillen zu kämpfen.
„Es kann sich niemand vorstellen, wie stressig die beiden letzten Tage für mich gewesen sind. Es ist so hart, nur zuschauen zu können, aber jetzt ist eine riesige Erleichterung da! Mir wäre es natürlich lieber gewesen, wenn ich mich vollfit mit Luca ,batteln‘ hätte können, aber klar ist auch, dass ich eine Top-Saison gefahren bin. Gesamtweltcup-Sieger hört sich richtig gut an. Ich glaube, ich werde erst dann realisieren, was ich da geschafft habe, wenn ich die Kugel in der Hand halte“, jubelte Svancer in einer ersten Reaktion noch vor der Übergabe der großen Kristallkugel.
ÖSV-Cheftrainer Martin Premstaller ließ nach der Entscheidung seinen Freudentränen freien Lauf. „Ich bin total fertig. Das ist ein Traum, der für uns in Erfüllung geht. Was Matej in dieser Weltcupsaison abgeliefert hat, lässt sich in Worten gar nicht beschreiben“, sprach Premstaller die beiden Big-Air-Triumphe von Svancer in Chur (SUI) und Aspen (USA), den Slopestyle-Sieg in Stoneham (CAN) sowie zwei weitere Podestplätze bei den Big-Air-Bewerben am Kreischberg (2.) und in Klagenfurt (3.) an.