„Teil gehört meiner Schwester“
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Raphael Haaser hat es wieder getan. Nach Kombi-Bronze bei der Alpinen Ski-WM 2023 in Courchevel (FRA) schlägt der Tiroler auch bei der Heim-WM in Saalbach zu und sichert sich im Super-G Silber.
Die Goldmedaille geht an den Schweizer Marco Odermatt, der sich mit einer Sekunde Vorsprung durchsetzt. Adrian Smiseth Sejersted (NOR) wird Dritter, fünf Hundertstel vor Vincent Kriechmayr, der Vierter wird. Stefan Babinsky als Sechster und Lukas Feurstein als Elfter runden ein starkes ÖSV-Ergebnis ab.
Für Haaser ist es die zweite WM-Medaille – und eine mit vielen Emotionen. Einen Tag nachdem sich Schwester Ricarda beim Damen-Rennen das Kreuzband riss, jubelt der 27-Jährige über seinen größten Karriere-Erfolg.
„Es war natürlich nicht einfach gestern. Als ich das am Nachmittag mitbekommen habe, was Sache ist, hat mich das schon mitgenommen“, so Haaser nach dem Gewinn der Silbermedaille. Ein Anrufversuch blieb unbeantwortet. „Sie hat mir dann in der Nacht eine WhatsApp-Nachricht geschickt und geschrieben, dass ich so Gas geben soll wie in Kitzbühel.“
Gesagt, getan. „Es ist mir relativ gut gelungen, das auf die Seite zu schieben und mich auf den heutigen Tag zu konzentrieren. Natürlich gehört ein Teil der Medaille meiner Schwester.“
Erst in Kitzbühel gab der Tiroler sein Comeback nach einer im Dezember in Val d'Isere erlittenen Knieverletzung. Nun setzt er bei der WM noch einen drauf.
„Kitzbühel war sensationell, aber das muss man dann auch schnell wieder abhaken, danach ging es gleich nach Schladming und jetzt die WM – Es geht alles so Schlag auf Schlag, dass man gar nicht richtig Zeit hat, das alles zu realisieren. Das wird schon noch ein bisschen dauern und auch nach dem Winter noch ein bisschen in Anspruch nehmen.“