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Überraschendes Kanu-Comeback?

Donnerstag, 13. April 2023

Nach vier Teilnahmen an Olympischen Spielen – zuletzt in Tokio 2021 – und den beiden Sprintweltcup-Siegen in Barnaul 2021 über 200 und 500 Meter sollte sich das Leben von Kanutin Viktoria Schwarz 2022 von einem Tag auf den anderen um 180 Grad ändern. Österreichs Flachwasser-Duo Nummer eins Ana Roxana Lehaci und ihre langjährige Partnerin mussten letztes Jahr im Sommer knapp vor der Europameisterschaft in München getrennte Wege gehen. „Da hat mir Vicki gesagt, dass sie schwanger ist. Wir mussten für die Europameisterschaft innerhalb von zwei Wochen umdisponieren. Meine Schwester Adriana war damals 17. Sie gleich so ins kalte Wasser zu schubsen, war riskant“, erinnert sich die 32-jährige Oberösterreicherin. 

Nur für eine kurze Zeit rückte der Sport bei Vorzeigeathletin Schwarz, die im Dezember 2022 den kleinen Ben-Vito zur Welt brachte, in den Hintergrund. Der Kontakt zwischen den beiden Bootskolleginnen blieb aber immer intensiv. „Der Kleine hat natürlich oberste Priorität für Vicky, aber zwischen uns hat sich nichts geändert. Sie ist wie eine große Schwester für mich“, berichtet Lehaci.

Mama Schwarz plant Comeback

Und wenn es nach der frischgebackenen 37-jährigen Mama („Die Geburt war schlimmer als ein 500-Meter-Lauf“) geht, könnte diese bald wieder vom Kinderzimmer ins Kanu wechseln. „Training ist eine Frage des Managements. Statt drei Einheiten täglich, wie früher, ist es jetzt eine, Tendenz steigend. Weil mich mein Freund Thomas und meine Familie unterstützen. Mein Ziel sind immer noch die Olympischen Spiele 2024 in Paris“, sagt Viktoria Schwarz, die Weltmeisterin von 2011. Worte, die auch Ex-Teamkollegin Ana Roxana Lehaci wenig wundern: „Wenn Vicki an ihre früheren Leistungen anknüpfen kann und damit den österreichischen K2 schneller macht, ist sie wieder im Boot.“ 

Schwarz war während ihrer ganzen Karriere von ihrer Leidenschaft für den Sport und ihrem Ehrgeiz getrieben. Es wäre wenig verwunderlich, würde die 37-Jährige am Ende tatsächlich wieder in einem Olympia-Kanu sitzen. Zuzutrauen wäre es der Oberösterreicherin auf alle Fälle.

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