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Viele Wegen führen nach Yanqing

Mittwoch, 9. Februar 2022 / Peking 2022
Viele Wegen führen nach Yanqing
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Im Skelton sind bei den Olympischen Spielen aus österreichischer Sicht alle Augen auf Janine Flock gerichtet. Doch auch im Herren-Bewerb sind zwei hoffnungsvolle Athleten am Start: Samuel Maier und Alexander Schlintner. Ihre Wege nach Peking könnte nicht unterschiedlicher sein.

Maier stammt aus einer Bob- und Skeleton-Sportlerfamilie. Bruder Benjamin ist Österreichs bester Bob-Pilot und trug bei der Eröffnung in Peking die rot-weiß-rote Fahne, ihr Vater war ebenfalls Bobfahrer und ist aktuell als Trainer tätig. Sein anderer Bruder Raphael ist als Skeleton-Trainer der Kanadierinnen in Peking dabei.

„Meine Familie hat natürlich großen Einfluss darauf gehabt, dass ich mit dem Sport angefangen habe. Ich habe gesehen, dass ihnen das voll taugt und dann wollte ich das auch probieren. Ich wollte auch immer schon so gut sein wie meine Brüder, war aber dann doch noch sehr jung. Es ist schon cool, dass wir als Familie hier sind. Wenn ich auf der Bahn bin, habe ich nie das Gefühl, alleine zu sein“, berichtet Samuel Maier.

Schlintner hingegen kommt aus dem „Flachland“. Erst vor fünf Jahren tauschte der Wiener den Handball gegen den Skeleton-Schlitten ein. „Mein Trainer Kurt Teigl hat mich auf Skeleton gebracht und ich war auf Anhieb begeistert. Ich liebe die Geschwindigkeit und die Gefahr – das macht für mich die ganz besondere Faszination aus.“

Für beide sind es die ersten Olympischen Spiele. Schlitner: „Es ist ein Wahnsinn, hier dabei zu sein. Zu Beginn der Saison war ich noch nicht im Weltcup unterwegs, jetzt bin ich bei Olympischen Spielen. Ich genieße das alles, will aber auch auf der Bahn überzeugen“, so der 24-Jährige.

Maier hat einen ganz klaren Fahrplan: „Man sagt immer, bei den ersten Olympischen Spielen gewinnt man Erfahrung, bei den zweiten geht es um die Medaillen. So will ich das ganze angehen. Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl, im Olympischen Dorf mit all diesen Athleten zu sein.“

Der Tiroler hat im Weltcup bereits mit starken Platzierungen aufgezeigt. Noch mehr aber mit ganz starken Läufen, einzig die Konstanz fehlt. Genau das könnte im Yanqing Sliding Center zum Problem werden, geht es doch in vier statt wie im Weltcup in zwei Läufen um die Medaillen. „Ich bin trotzdem zuversichtlich. Mit den Top-15 wäre ich happy, mit den Top-10 happy-happy“, grinst der 22-Jährige.

Schlintner, der im Gegensatz zu Maier noch nie zuvor auf der Bahn in Yanqing war, hat ein klares Ziel: „Ich will in die Top-20 und hier am zweiten Tag noch einmal fahren. Bislang geht es im Training schon ganz gut.“

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