„Vom Kopf her brutal schwierig“
Seit Sonntag steht Marco Odermatt als erfolgreichster Schweizer Skirennläufer der Geschichte fest. Der 27-Jährige triumphierte beim Riesentorlauf von Alta Badia mit einer beeindruckenden Aufholjagd und holte seinen 41. Weltcup-Sieg – mehr als jeder andere Schweizer vor ihm. Mit Laufbestzeit katapultierte er sich vom dritten Platz auf Rang eins und verwies den französischen Überraschungsmann Léo Anguenot (+0,85 Sekunden) und den norwegischen Sölden-Sieger Alexander Steen Olsen (+0,88 Sekunden) auf die Plätze.
Für die Österreicher verlief der Tag enttäuschend. Als bester heimischer Vertreter erreichte Stefan Brennsteiner Platz 14. Marco Schwarz, der nach guter Ausgangsposition durch einen Fehler im Finale weit zurückfiel, bilanzierte selbstkritisch: „Das einzige Positive ist, dass bei solchen Verhältnissen der Körper gehalten hat. Das nehme ich mit. Es war vom Kopf her brutal schwierig mit diesen Pistenverhältnissen und dieser Sicht. Ich brauche einfach noch meine Trainingstage. Die anderen sind ja auch keine Nasenbohrer, die trainieren den ganzen Sommer. Da muss ich jetzt einfach über Weihnachten meine Hausaufgaben machen.“
Brennsteiner hadert mit Gran Risa
Stefan Brennsteiner, der zuletzt in Val d’Isère noch als Dritter aufs Podest gefahren war, kämpfte in Alta Badia mit der anspruchsvollen Strecke. Sein erster Durchgang sei „alles in allem eine verhaute Fahrt“ gewesen, erklärte der Salzburger. Im zweiten Lauf fühlte er sich zwar besser, doch im unteren Streckenteil fehlte ihm die nötige Aggressivität: „Leider hatte ich unten zu wenig Brutalität, dass ich vernünftig über die zwei Wellen fahre. Mir hat es dort jedes Mal den Speed komplett abgestochen. Da muss ich sicher einiges verloren haben. Ich konnte heute leider nicht ganz mit der Spitze mithalten. Die Gran Risa ist immer schwierig, aber ich habe es heute nicht ganz auf den Punkt gebracht.“