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Wunschszenario Finale

Dienstag, 6. August 2024 / Paris 2024
 

„Ich will später einmal besser sein als meine Vorbilder“, sagte Anton Knoll einst in einem Interview mit dem Österreichischen Schwimmverband. Gesagt, getan. Während er im zarten Alter von zehn Jahren für einen Video-Dreh noch neben Olympia-Starter Constantin Blaha am Zehn-Meter-Turm stand, hatte er sein Vorbild mit nur 19 Jahren (erstmals) überflügelt. Am 21. Juni 2024 holte Knoll bei den Europameisterschaften in Belgrad gemeinsam mit Dariush Lotfi die Goldmedaille im Synchron-Bewerb vom 10-Meter-Turm. Und nun wird der Wiener in Paris erstmals an Olympischen Spielen teilnehmen und für ein weiteres Karrierehighlight sorgen.

„Ich bin seit einer Woche hier, es ist einfach unglaublich und phänomenal. Es ist wirklich eine Stadt, die nie schläft – diese vielen Eindrücke muss man erst einmal verarbeiten. Aber ich habe mich gut eingelebt und bin auf der Zielgeraden zu meinem Wettkampf“, verrät Knoll im Rahmen eines Mediengespräches und ergänzt: „Bei uns Turmspringer ist es üblich, dass wir früh anreisen. Wir wollen einfach die Wettkampfstätte genau kennenlernen. Noch dazu gab es zu Hause Renovierungsarbeiten – ohne Training in dieser Phase geht es einfach nicht. Daher war es klar, dass wir früh hierherkommen. Die Halle ist top, sie hat eine schöne Holzkonstruktion – die Atmosphäre ist einfach super!“

Der vorgegebene Weg

Geht es nach Knoll, ist der Weg hier in Paris klar. Vorkampf, Halbfinale und Final – so wäre das Wunschszenario. Dafür wird es aber gute Sprünge brauchen. „Ich kann schön springen, das möchte ich unbedingt zeigen und die Halle zum Beben bringen. Dazu fühle ich mich bereit. Es geht um Höhe, Ästhetik und Drehungen – das wäre mein Wunsch, das gut hinzubekommen. Ob das dann auch so in Erfüllung geht, weiß ich nicht, aber ich versuche alles. Die Aufgabe wird jedenfalls groß und schwer“, so Knoll, der dem Qualitätsstandard des Turmes – speziell mit dem Boden beim Absprung – im Vorfeld bereits die Höchstnote vergibt. Im Vorfeld wird der 19-Jährige noch kurz aus der olympischen Bubble ausbrechen und abseits des Rummels den Kopf für die Sprünge seines Lebens freizubekommen.

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