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Zusammenarbeit beendet

Donnerstag, 12. Dezember 2024
 

Lukas Haberl und Tanja Frank werden gemeinsam keine weitere Olympia-Kampagne bestreiten. Das Duo vom Österreichischen Segel-Verband geht nach dem 15. Platz in der olympischen Nacra 17-Regatta fortan getrennte Wege: Steuermann Haberl bleibt dem olympischen Segeln aber definitiv erhalten und plant bereits intensiv für die Spiele 2028 in Los Angeles und darüber hinaus, Frank hat über die Fortsetzung ihrer Karriere noch keine Entscheidung getroffen.

Seit Herbst 2021 bildeten Haberl und Frank ein Team in der Nacra 17-Klasse. Für die 31-jährige Wienerin war es damals die Rückkehr in jene – wenn auch ob des Foilens veränderten – Bootsklasse, in der sie 2016 an der Seite von Thomas Zajac die Olympia-Bronzemedaille geholt hatte. Gemeinsam zeigten die beiden in einer verkürzten Olympia-Kampagne eine stetige Entwicklung und holten mit Platz vier bei der Europameisterschaft 2023 den Olympia-Quotenplatz für Österreich. Schlussendlich wurde die Paarung auch für die Regatta vor Marseille berücksichtigt – und schloss diese auf Rang 15 ab.

Haberl: „Unsere Ausgangslage war 'tough': normalerweise hat man für eine Olympia-Kampagne vier Jahre Zeit, wir hatten gerade einmal zwei Jahre und zehn Monate. Uns war von Beginn an klar, dass alles sitzen muss – und diesem Druck haben wir gemeinsam standgehalten. Wir haben uns als Team sehr gut ergänzt, uns stetig weiterentwickelt und mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen unser am Beginn gesetztes Ziel auch erreicht. Darauf bin sehr stolz. Es war eine aufregende und lehrreiche Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Für mich beginnt nun eine neue Zeitrechnung, die sich im Idealfall über die nächsten beiden Olympiaden zieht. Es fügen sich die richtigen Dinge gerade sehr gut zusammen und ich bin positiv, in wenigen Wochen mit einer neuen Vorschoterin in eine erfolgreiche Nacra 17-Kampagne starten zu können.“

„Meine nun dritte Olympia-Kampagne war kurz, intensiv – und sie hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich bin davor noch nie auf einem foilenden Boot gesessen, das zu lernen und zu beherrschen war der Antrieb in den letzten fast drei Jahren. Wir haben es binnen kürzester Zeit geschafft, dass wir uns in der Weltspitze etablieren – das ist eine besondere Leistung, auf die wir sehr stolz sein können. Vor allem auch, weil wir gegenüber der Konkurrenz immer einen kleinen Gewichtsnachteil hatten. Wir haben während unserer Zusammenarbeit alles unternommen, haben aber nie das Idealgewicht erreicht. Das braucht es aber, um die nächsten, entscheidenden Schritte setzen zu können – deswegen haben wir uns dazu entschlossen, dass wir getrennte Wege gehen. Ich wünsche Lukas und seiner neuen Vorschoterin alles Gute, eine verletzungsfreie Karriere und viel Erfolg“, so Frank.

Frank hat sich entschieden, nach zuletzt drei aufeinanderfolgenden Olympia-Kampagnen (Rio, Tokio und Paris), eine Pause einzulegen. „Ich habe in den letzten zwölf Jahren durchgehend trainiert. Jetzt habe ich gemerkt, dass ich eine kurze Pause brauche – körperlich, aber auch mental. Ich nehme mir bewusst diese Auszeit, um mich neu zu fokussieren und brauche etwas Abstand, um mich für potenzielle neue Segel-Projekte zu entscheiden.“

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