Zweimal in den Top-10

Nach dem dritten Platz durch Tim Wafler im Ausscheidungsrennen am Freitag, wartete auf den Wiener am Samstag noch der Mehrkampf, das Omnium, beim einzigen UCI Track Nations Cup dieser Saison in Konya (TUR) sowie das Madison-Rennen mit Raphael Kokas am Sonntag. Die Qualifikation löste der 23-Jährige für beide Disziplinen locker und mit den Rängen neun im Omnium und zehn im Madison gab es zwei weitere gute Resultate.
"Das Omnium war auf keinen Fall schlecht, aber ich habe leider in jedem Rennen ein paar kleinere Fehler gemacht, im abschließenden Punkterennen sogar ein paar größere", so der junge Wiener, der im vergangenen August in Paris in dieser Disziplin sein Olympia-Debüt gab. Zum Auftakt des aus vier Rennen bestehenden Wettbewerbs wurde er Neunter, es folgte ein fünfter Rang im Temporennen, Platz sechs in der Elimination.
Mit den erzielten Zählern aus den drei Bewerben ging es dann ins Punkterennen, welches er dann auf Rang neun abschloss. "Dort habe ich leider zu viele Körner an den falschen Stellen im Rennen verbraucht, aber mit dem Top Ten kann ich zufrieden sein", so Wafler, der weiterhin die Weltrangliste auf der Bahn in den Ausdauerbewerben anführt. Der Sieg im Omnium ging an den Niederländer Yanne Dorenbos.
Am Sonntag wartete noch das 200 Runden lange Madison-Rennen, wo sich Wafler mit Raphael Kokas ablöste. "Es war echt brutal. Wir sind einen Schnitt von mehr als 60 Kilometer pro Stunde gefahren. Das war eines der schnellsten Rennen, die ich je gefahren bin", schnaufte der Wiener, der im vergangenen Jahr gemeinsam mit Kokas in der U23 den Europameistertitel in dieser Disziplin eroberte.
Mit dem zehnten Rang blieben die beiden Österreicher auch vor jenen Nationen, gegen die sie um das Ticket für die Weltmeisterschaften, die im Oktober in Santiago de Chile stattfinden rittern. "Da sollte heute eigentlich die Vorentscheidung zu unseren Gunsten gefallen sein", meinte Wafler abschließend.
"Wegen den wichtigen Punkten für das WM-Ranking sind wir das Rennen eher defensiv angegangen, was uns bei der schnellen Fahrweise auch entgegenkam. Wichtig war für uns vor allem, dass wir keinen Rundenverlust erleiden", berichtete Kokas und fügte an: "Am Ende konnten wir sogar noch ein paar Punkte bei den Zwischensprints einfahren und den Top-Ten-Platz fixieren."
Der Sieg ging nach 200 Runden an die erfahrenen Spanier Sebastian Mora Vedri und Albert Torres, die mit der Schlusswertung noch die bis dahin führenden Niederländer Vincent Hoppezak und Yoeri Havik abfangen konnten. "Ich glaube wir können sehr zufrieden mit unserem Rennen sein. Es zeigt, dass wir am richtigen Weg sind, um in den nächsten Jahren auch in der Elite ganz vorne mitfahren zu können", meinte Kokas abschließend. Mit dem 23-jährigen Wafler und dem erst 20-jährigen Kokas war das rot-weiß-rote Team wieder eines der absolut jüngsten im Starterfeld.