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Alle gegen Paschke

Freitag, 27. Dezember 2024

In der 73. Ausgabe der Vierschanzentournee bahnt sich ein Zweikampf zwischen Österreichs Skispringer-Equipe und dem deutschen Weltcupführenden Pius Paschke an. Während die ÖSV-Mannschaft mit Athleten wie Stefan Kraft, Daniel Tschofenig und Jan Hörl durch ihre Geschlossenheit beeindruckt, ist Paschke mit fünf Saisonsiegen der Favorit auf den Gesamtsieg. Der Deutsche trägt zudem die Bürde, nach mehr als 20 Jahren den ersten Tourneesieg für Deutschland seit Sven Hannawald zu holen.

„Pius ist sicher der Favorit für die Tournee, weil er einfach schon fünf Siege hat und konstant war“, sagte Daniel Tschofenig. Dennoch geht das ÖSV-Team laut Hörl mit Zuversicht in die Wettkämpfe: „Da heißt es für uns fighten und versuchen, denjenigen, der vorne ist, zu ärgern. Die Rolle als Jäger passt sehr gut zu uns. Das ist fast die bessere Variante, als der Gejagte zu sein.“

Paschke selbst kommt allerdings nicht ohne Herausforderungen nach Oberstdorf. Bei der Generalprobe in Engelberg patzte der Deutsche bei schwierigen Witterungsbedingungen, was Spekulationen über einen möglichen Formknick auslöste. ÖSV-Skisprungchef Florian Liegl sieht den Druck, der auf Paschke lastet, kritisch: „Es wird für Pius eine interessante Situation sein, als Topfavorit in die Tournee zu gehen.“

Kraft lobt Paschke

Auch Stefan Kraft, der selbst zu den Mitfavoriten zählt, schätzt Paschke hoch ein: „Die acht Bewerbe vor Engelberg waren massiv gut. Da haben wir schon blöd geschaut, als er auch mit Fehlern gewonnen hat. Er ist sicher auch ein Topfavorit.“ Neben Paschke sieht Kraft aber auch seinen deutschen Konkurrenten Andreas Wellinger als gefährlich: „Andi kann die Tournee-Schanzen sehr gut und hat heuer auch schon mal gewonnen.“

Auf österreichischer Seite sorgt die starke Teamleistung für Hoffnung. Besonders Hörl und Tschofenig haben vor der Weihnachtspause in Engelberg durch Top-Platzierungen überzeugt. Ob Paschke den deutschen „Fluch“ bei der Vierschanzentournee brechen kann oder Österreichs Team den Triumph nach zehn Jahren zurückholt, wird sich bereits beim Auftaktspringen am Sonntag in Oberstdorf zeigen. Am Samstag findet die Qualifikation statt (beides ab 16.30 Uhr live in ORF1).

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